Die Hausherren fahren seit dem ersten Spieltag Achterbahn. Überzeugen konnte der Tabellenzehnte nur selten. "Das finde ich seltsam, denn Qualität steckt in dem Kader. Wir stellen uns jedenfalls auf den besseren 1. FC Kleve ein", meinte Scuderi. Für die Balltreter ist es so ein Art Derby, denn die meisten kennen sich untereinander. Der SVS darf sich auf Gastgeber einstellen, die sich nicht in der Defensive einigeln. Scuderi: "Wir freuen uns auf die kommenden Aufgaben. Jetzt kommen die knackigen Spiele gegen Mannschaften auf Augenhöhe." Der Coach muss sich derweil noch die richtige Taktik überlegen. Soll er zwei Stürmer aufbieten oder auf die Variante mit einem Angreifer setzen? Beim zähen 3:0-Erfolg über den PSV Lackhausen agierten "Allzweckwaffe" Sebastian Leurs und Felix Terlinden in der Spitze. Sie arbeiteteten fleißig, kamen aber zu selten zum Torabschluss. Alternativen gibt der Kader her.
Lediglich Niklas Maas muss sich mit der Zuschauerrolle begnügen. Ihn behindern immer noch muskuläre Probleme. Lukas Vengels hat derweil am Donnerstag schmerzfrei mittrainiert. Der Innenverteidiger wird wohl auf der Bank Platz nehmen. Gut kam bei der Mannschaft Scuderis Entscheidung an, das Dienstagtraining nach dem Heimsieg übers Schlusslicht ersatzlos zu streichen. "Wir hatten uns in den vergangenen Wochen sehr oft gesehen."
In der Kabine der Klever Volksbank-Arena wird Scuderi seine Mannen sicherlich nochmals ans Wesel-Spiel erinnern, in dem zu viel Leerlauf war. Auf die Motivationsansprache kann er derweil verzichten: "Wir haben uns ein kleines Polster von fünf Punkten auf den fünften Platz erarbeitet. Gegen die alten Bekannten wird meine Mannschaft garantiert alles geben." Guido Lohmann, der Sportliche Leiter, der ebenfalls über diese Saison hinaus dem SV Sonsbeck treu bleiben wird, mahnte vor aufkommender Selbstzufriedenheit: "Der vierte Tabellenrang ist eine ohne Zweifel schöne Momentaufnahme, aber mehr auch nicht. Viel wichtiger ist, dass wir uns spielerisch und taktisch und als Einheit Woche für Woche und in jedem Training weiterentwickeln."
Thomas von Kuczkowski, der Klever Coach, verlangt von seinem Team "Kampf und Leidenschaft". Denn nur so sei der SVS zu bezwingen.