2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Der SV Sillenbuch steigt in die Kreisliga A ab. Foto: Frey
Der SV Sillenbuch steigt in die Kreisliga A ab. Foto: Frey

SV Sillenbuch: Zwei Traumtore besiegeln den K. o.

Der SV Sillenbuch steigt in die Kreisliga A ab und wird dort mit einem neuen Trainer antreten+++ Bilder und Videos zum Spiel

Nach der Niederlage gegen den SV Vaihingen im Relegationsendspiel steht für den SV Sillenbuch der Abstieg fest. Ein neuer Trainer für die kommende Saison ist bereits gefunden.

Der SV Sillenbuch ist aus der Fußball-Bezirksliga abgestiegen. Nachdem die Spitalwald-Kicker seit ihrer Rückkehr 2014 drei Jahre in Stuttgarts höchster Spielklasse vertreten waren, steht nach der 0:4-Niederlage vom vergangenen Samstag im Relegationsendspiel gegen den SV Vaihingen der sich schon länger abzeichnende Sturz in die Kreisliga A fest. Schon nach einem Doppelschlag zum 0:2-Pausenrückstand kam vor den 500 Zuschauern an der Obertürkheimer Hafenbahnstraße keine wirkliche Spannung mehr auf.

Den personell geschwächt angetretenen Sillenbuchern fehlten die Mittel und Kräfte, sich noch einmal aufzubäumen. Stattdessen machte der Ex-Landesligist mit zwei weiteren Treffern in den letzten 20 Spielminuten alles klar und ist damit nach einem Jahr wieder in die Bezirksliga zurückgekehrt. „Unser Scheitern überrascht mich nicht. Es ist vielmehr die Konsequenz aus den Ergebnissen und den Leistungen, die unsere Mannschaft nicht nur heute, sondern auch schon in den Wochen davor gezeigt hat.“ So lautet das Fazit von Hans-Georg Spies, Mitglied der Sillenbucher Abteilungsleiter-Troika.

Köppl kann den Absturz nicht verhindern

Als nach dem Schlusspfiff des künftigen Erstliga-Schiedsrichters Martin Petersen, der die Begegnung mit seinem Gespann souverän geleitet hat, beim Filderteam und seinem Anhang eine Aufstiegsparty startete, gab es im Lager der Grün-Schwarzen aus Sillenbuch das Kontrastbild. Einige Spieler und Fans vergossen Tränen, andere Akteure hockten minutenlang auf dem Rasen.

Eine finstere Miene zog auch der scheidende Trainer Raimund Köppl, der auf eigenen Wunsch eine Fußballpause einlegen will. Dem 34-Jährigen war es nicht gelungen, als dritter Chefcoach in dieser Runde den Absturz des SV Sillenbuch zu verhindern. Nachdem sich im Herbst Marc Bachhuber aus privaten Gründen nach insgesamt sechs erfolgreichen Jahren im Spitalwald verabschiedet hatte, war sein Co-Trainer Alexander Eberhardt an dessen Stelle gerückt – ehe dieser nach wochenlanger Talfahrt zwei Spieltage vor Schluss seinerseits das Handtuch warf.

"Die ersten beiden Gegentore waren echte Wirkungstreffer“

„Es ist schade und tut weh, dass es uns nicht mehr gelungen ist, den Schalter umzulegen. Die ersten beiden Gegentore waren echte Wirkungstreffer“, konstatierte Köppl, der vor seinem jetzigen Interimsjob zwei Jahre lang als Coach der Sillenbucher U-19-Junioren tätig war. In der ersten halben Stunde war das Relegationsfinale als insgesamt ausgeglichen zu bezeichnen – ehe der Vaihinger Mannschaftskapitän Kai Hauner in der 29. Minute die Seinen mit 1:0 in Führung brachte. Sechs Minuten danach setzte Florian Henkelmann mit dem 2:0 das nächste Ausrufezeichen. Nach einem von den Sillenbuchern abgewehrten Freistoß nahm der Außenverteidiger den Ball mit vollem Risiko und drosch ihn aus 22 Metern in den rechten oberen Winkel. Ein Tor des Monats – ebenso wie das 3:0, mit dem der Routinier Giampiero Lapeschi in der 69. Minute alles klar machte. Nach einem Eckstoß jagte er das Leder per Volleyabnahme in die Sillenbucher Maschen. Kurz vor dem Abpfiff erhöhte der eingewechselte Holly Bokilo zum Endstand.

Köppls Nachfolger heißt, wie inzwischen feststeht, Zvonimir Topalusic (zuvor SG Stuttgart-West und Croatia Stuttgart). Ob es auch beim kickenden Personals des Absteigers Änderungen geben wird? Der Abteilungsleiter Spies geht nicht davon aus: „Der Großteil wird auch in der Kreisliga A an Bord bleiben. Besonders bitter ist halt, dass uns der Abstieg ausgerechnet mitten in den Feierlichkeiten zu unserem 125-jährigen Vereinsjubiläum erwischt hat“, sagt Spies.

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Aufrufe: 021.6.2017, 15:30 Uhr
Blick vom Fernsehturm / Frank PfauthAutor