2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: Katrin Leenen
F: Katrin Leenen

SV Sevelen kontert sich zum Erfolg

Erster Saisonsieg gegen Willich gleich ein 4:0

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Die Mannschaft gewinnt das gegen den VfL Willich mit 4:0 (1:0) und verbucht den ersten Saisonsieg. Philipp Langer trifft zweimal, Martin Backus wird rotverdächtig zu Fall gebracht.
Die Spieler des Bezirksligisten SV Sevelen sind in den vergangenen Tagen ordentlich gefordert worden. Bereits am Sonntag gastierte die Elf von Trainer Achim Apitzsch beim VfL Willich, ohne jedoch mit Punkten nach Hause zu fahren. Aufgrund der starken Regenfälle hatte der Schiedsrichter die Partie kurz vor der Pause abgebrochen. Dabei hatte Sevelen bereits mit 2:1 geführt und sich geärgert, dass die Partie nicht wieder angepfiffen wurde. Der Ärger war aber nur von kurzer Dauer: Im nun nachgeholten Spiel konnten die Schwarz-Weißen endlich Zählbares mit nach Hause nehmen. Das Team gewann mit 4:0.

Dafür musste die Apitzsch-Elf nicht nur zum zweiten Mal den langen Anreiseweg in Kauf nehmen, sondern wieder auf dem deutlich in die Jahre gekommenen Kunstrasenplatz antreten, den man als solches nicht mehr als Kunstrasen bezeichnen kann. Auf dem abgelaufenen, mehr gelb als grünen und schon fast zu klein geratenen Platz taten sich die Gäste anfangs schwer und fanden erst nach einer Viertelstunde ins Spiel. Der Anfeuerungsruf von Willichs Torwart Jan Ritz an seine Mitspieler kurz vor dem Anpfiff - "Los Jungs, von Anfang an hellwach sein" - zeigte Wirkung. Zwar rief auch Sevelens Coach Apitzsch in der Anfangsphase lautstarke Anweisungen auf den Platz - und lieferte sich somit ein Lautstärke-Fernduell mit Willichs Keeper - dennoch begannen die Gastgeber besser.

Erst in der elften Minute kam Sevelen gefährlich nah vors Willicher Tor. Und das sollte gleich mit Erfolg gekrönt werden. Nach einer Flanke von Andre Leenen beförderte Christoph Fronhoffs den Ball über die Linie zum 1:0. Nach dem Führungstreffer spielten die Gäste besser, aber auch Willich ließ nicht nach, kam aber wie schon zuvor nur selten zum Abschluss. Sevelens Defensive stand zu kompakt, um auch nur einen Ball durchzulassen. Lediglich in einigen wenigen Situationen strahlten die Gastgeber etwas Gefahr aus. Zwar führte Sevelen zur Pause, doch die Aufregung mit dem Halbzeitpfiff war trotzdem groß. Abwehrmann Martin Backus war kurz zuvor übel gefoult worden. Das rotverdächtige Vergehen von Willichs Hussein Nadir ahndete der Schiedsrichter jedoch nur mit Gelb - Backus musste verletzt ausgewechselt werden und ist nach Markus Höttges und Dustin Lingen bereits das dritte "Foulopfer", das Sevelen zu beklagen hat. Bereits am vergangenen Sonntag mussten Höttges und Lingen im abgebrochenen Spiel verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

Nach der Pause startete Willich erneut besser und diktierte vorerst das Geschehen. Dennoch erhöhte Sevelen auf 2:0 nachdem Andi Terhoeven den Ball auf Philipp Langer gepasst hatte, der per Kopf das zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt verdiente 2:0 erzielt hatte. Bis zur 70. Minute agierte Willich hauptsächlich in Sevelens Hälfte, wurde aber nie wirklich gefährlich. 20 Minuten vor Schluss starteten die Gäste dann zum Gegenangriff und befreiten sich mit vielen Kontern nach vorn aus der eigenen Defensive. Besonders Tobias Winkler und Philipp Langer präsentierten sich als harmonisches Sturmduo. Mehrere Konterchancen gingen auf das Konto der beiden. Und das schnelle Tempospiel nach vorn wurde durch weitere Treffer belohnt.

Kurz vor Schluss passte Winkler auf Langer, dessen Schuss im ersten Anlauf noch von Willichs Torwart geblockt werden konnte. Bei dem folgenden Abpraller war Winkler dann aber zur Stelle und versenkte den Ball zum 3:0. Auch beim 4:0 hatte Sevelen leichtes Spiel. Philipp Langer nutzte einen langen Abstoß von Keeper Jonas Tersteegen und traf zum zweiten Mal. Sevelens Coach freute sich nach dem Abpfiff über den ersten Dreier der Saison. "Anfangs hatten wir einige Probleme. Im spielerischen Bereich haben wir sicherlich noch Luft nach oben. Wir hatten aber gute Konterphasen. Der Sieg ist verdient, auch wenn er vielleicht etwas zu hoch ausgefallen ist", sagte Apitzsch.

Aufrufe: 03.9.2014, 20:40 Uhr
Rheinische Post / Christian CadelAutor