2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
Marco Weber (re.) zeigte gegen Garching eine überragende erste Halbzeit. Foto: Archiv
Marco Weber (re.) zeigte gegen Garching eine überragende erste Halbzeit. Foto: Archiv

Klosterern fehlte der Killerinstinkt

Trotz etlicher Chancen kommt Seligenporten gegen Garching über ein 0:0 nicht hinaus und hat sogar noch Glück.

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Der SV Seligenporten bleibt gegen den VfR Garching zwar nach 21 Spielen endlich mal wieder ohne Gegentreffer, kommt aber, weil selbst beste Chancen nicht verwertet wurden, nicht über ein 0:0 hinaus.

Trainer und Sportchef Roger Prinzen änderte im Vergleich zur 0:3-Niederlage in Rosenheim seine Startformation auf zwei Positionen und schickte Defensivmann Marcel Schelle sowie Stürmer Bastian Herzner aufs Feld. Weichen mussten dafür Alexander Braun und Ali Yetkin. Die Klosterer schalteten in ihrem vorerst letzten und von lediglich 163 Zuschauern umrahmten Regionalligaheimspiel gleich in den Vorwärtsgang. Zielte Marcel Mosch aus 18 Metern noch knapp vorbei (1.), musste der Garchinger Keeper Daniel Maus dann bei einem Kopfball von Herzner (3.) selbst eingreifen. Dass Maus dann auch gegen Fotios Katidis (8.) und erneut Herzner (14.) parierte, war zu einem guten Teil seinem Können geschuldet, allerdings auch der mangelnden Konsequenz und Cleverness des jeweiligen Schützen.


Chancen kläglich vergeben

Ein Musterbeispiel für die Tatsache, warum der SVS in der Tabelle ganz unten steht, lieferte dann Mosch, als er völlig frei vor Maus kläglich vergab (17.). Unmittelbar zuvor drangen die sehr defensiv eingestellten Garchinger das erste Mal überhaupt in den Strafraum ein, doch die SVS-Abwehr blieb gegen Stefan De Prato im Bilde. Auch in der Folge beherrschte Seligenporten das Geschehen. Insbesondere „Sechser“ Marco Weber leitete zahlreiche Offensivaktionen ein und bot seine wohl besten 45 Minuten beim SVS überhaupt. Allerdings blieb sein Eifer letztlich unbelohnt, nicht zuletzt weil Mosch einen von Weber eingeleiteten Angriff mit einem Pass ins Nichts verpuffen ließ (30.). Nicht viel besser machte es danach Herzner, der eine Vorarbeit des wieder ein riesiges Laufpensum absolvierenden Stanislaus Herzel aus 20 Metern vorbei zimmerte. Gar nicht erst zum Torschuss kam Fotios Katidis, der erst zwei Gegner technisch perfekt umspielte, dann aber seine eigentlich perfekte Abschlussposition ignorierte, um stattdessen erneut das direkte Duell zu suchen, bei dem er die Kugel verlor (37.). Dieser schon eklatant zu nennende Chancenwucher hätte sich kurz vor der Pause beinahe gerächt, als Mario Staudigl ein Zuspiel seines Kapitäns Dennis Niebauer aus etwa 16 Metern über die Latte knallte. Nach einem Drehschuss des für Herzner ins Spiel gekommenen Ali Yetkin, der Maus vor keinerlei Probleme stellte (53.), verflachte die Partie immer mehr, so dass ein einsetzender Gewitterregen lange Zeit noch die beste Unterhaltung bot.

An die Latte geschossen

Umso aufregender ging es dafür in der 69. Minute weiter. Ausgangspunkt war Lirim Kelmendi, der die Latte des SVS-Gehäuses traf. In der nun aufkommenden Verwirrung wurde Giovanni Goia im Strafraum zu Fall gebracht, was der souveräne Schiedsrichter Stefan Treiber mit Strafstoß ahndete. Doch SVS-Keeper Patrick Bogner krönte seine starke Leistung, indem er den Schuss von Dennis Niebauer parierte. Fünf Minuten später brannte es einmal mehr auf der anderen Seite, als Maus gegen Katidis abermals die Oberhand behielt. Die letzte Chance verbuchte Mosch, der knapp am Pfosten vorbeizielte (88.). Dass Garchings Niebauer noch mit Gelb-Rot (90.+1) vom Platz musste, sollte dann keine Auswirkungen mehr zeigen.

Aufrufe: 014.5.2017, 16:00 Uhr
Von Udo WellerAutor