2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Dank seiner Abschlussqualitäten sicherte sich Erftstadt im Endspurt drei Zähler in Mariadorf: Sebastian Kaiser (l.). Foto: Brackhagen
Dank seiner Abschlussqualitäten sicherte sich Erftstadt im Endspurt drei Zähler in Mariadorf: Sebastian Kaiser (l.). Foto: Brackhagen

Sebastian Kaiser wendet die Blamage ab

Erftstädter Stürmer trifft gegen Tabellenletzten zweifach — Nierfeld holt trotz Rückstand Remis

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SV Eilendorf — SV SW Nierfeld 3:3 (2:0). Die leichten Bauchschmerzen, die Achim Züll vorab angesichts der Qualität des Gegners geplagt hatten, sollten sich als unbegründet erweisen. Zwar lagen die Schwarz-Weißen zur Pause mit 0:2 zurück, doch nach 90 Minuten stand eine gerechte Punkteteilung zu Buche.

Ein Rätsel hatte der Übungsleiter des SV Nierfeld hinterher allerdings noch nicht geknackt. „Viele Leute sprechen mich darauf an, warum wir immer erst in der Rückrunde so gut sind. In den vergangenen vier Spielzeiten haben wir im zweiten Saisonabschnitt deutlich besser abgeschnitten als in der Hinserie. Das ist eine sehr merkwürdige Sache, für die ich trotz reiflicher Überlegung noch keine gute Erklärung gefunden habe”, berichtete Züll, dessen schlechtes Bauchgefühl sich eingangs zu bestätigen schien.

Keine 120 Sekunden waren absolviert, da musste SVN-Keeper Pierre Fromm zum ersten Mal hinter sich greifen. „In dieser Situation haben wir einfach gepennt. Bei einer Ecke kommt ein Angreifer von hinten reingelaufen und wir schauen nur zu”, kritisierte Züll das Verhalten beim Rückstand durch Timo Staritz. Seine Schützlinge zogen sich anschließend zwar nicht schlecht aus der Affäre und kamen durch Michael Jansen, Oliver Manteuffel und Burak Hendem zu aussichtsreichen Gelegenheiten, doch erfolgreich waren allein die Platzherren.

Auch beim zweiten Gegentreffer stellte der Gäste-Coach seiner Abwehrreihe kein gutes Zeugnis aus. „Der Ball war sehr lange in der Luft und hätte auf jeden Fall von unserem Außenverteidiger geklärt werden können. Stattdessen kommt der Eilendorfer mit dem Fuß zum Abschluss und erzielt ein traumhaftes Volleytor”, schilderte Züll seine Eindrücke beim 0:2 durch Massimo Martinez-Walbert (39.). Wesentlich besser gefiel dem ihm die Reaktion seiner Elf auf den Rückstand. Zunächst war es Artur Mezler, dem nach einem Eckball von Ahmet Smajli mit dem Kopf der Anschlusstreffer glückte (57.). Der Vorlagengeber selbst zeichnete nur drei Minuten später mit einer schönen Einzelleistung für den Ausgleich verantwortlich.

„Ich habe Smajli heute zunächst mal draußen gelassen. Mit seiner Hereinnahme zur zweiten Hälfte kam dann noch einmal ein deutlicher Schub in unsere Aktionen”, freute sich Züll. Dennoch mussten die Gäste in der Schlussphase noch um das Remis bangen, als Alirazaq Gitimu die erneute Führung für den SVE erzielte (80.). Wie so oft in der Rückrunde konnte sich das Team aus dem Schleidener Tal aber auf seinen Goalgetter verlassen. Michael Jansen verwandelte wenig später einen Handelfmeter zum 3:3 (84.).

Alemannia Mariadorf — SC Germania Erftstadt-Lechenich 2:3 (1:2). Die Gäste sind um die Blamage, gegen den Tabellenletzten als zweite Mannschaft in dieser Saison Punkte abzugeben, noch einmal herumgekommen. „Wir hätten den Sack nach dem 2:1 in der ersten Halbzeit zumachen müssen. Nach dem Wechsel war Mariadorf die etwas bessere Mannschaft mit den klareren Chancen. Es war ein Sommerkick, den wir glücklich für uns entschieden haben”, lautete das Fazit von Erftstadts Trainer Paul Esser.

Bedanken durften sich die Gäste vor allem bei Sebastian Kaiser, der sowohl das 1:1 als auch das Siegtor schoss. Zum 2:2 traf Tom Wüstenberg.

Aufrufe: 028.5.2017, 22:25 Uhr
KSTA-KR / Markus BrackhagenAutor