2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Hilft bei Erftstadt-Lechenich  aus: Matthias Grunert (r.), der seine Laufbahn beim Landesligisten 2015 beendet hatte. Foto: Brackhagen
Hilft bei Erftstadt-Lechenich aus: Matthias Grunert (r.), der seine Laufbahn beim Landesligisten 2015 beendet hatte. Foto: Brackhagen

Chancen sind genug da, Effizienz aber nicht

Torausbeute ist das Manko des SV Nierfeld – Matthias Grunert unterstützt die SC Germania Erftstadt-Lechenich

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Obwohl sich die meisten Gegner des SV Nierfeld an die deutlich geringeren Abmessungen des Kunstrasenplatzes in der Kloska-Arena gewöhnt haben, bringt das kleine Spielfeld für die Gastgeber in der aktuellen Situation immer noch gewisse Vorteile. Gerade gegen die auf dem Papier favorisierten Teams – wie kürzlich der SC Brühl – ziehen sich die Schwarz-Weißen daheim gut aus der Affäre und kommen zu einer Vielzahl von Chancen.

Das Problem dabei: In den vergangenen Wochen haperte es im Abschluss. Egal, ob es ein verschossener Elfmeter war, die Kontergelegenheit völlig frei vor dem gegnerischen Schlussmann oder das Verfehlen des Balles unmittelbar vor der Linie – das Resultat blieb gleichermaßen ernüchternd.

„Unsere Leistungen waren in Ordnung, nur die Ergebnisse stimmten nicht“, fasst der Sportliche Leiter Mario Held das Dilemma zusammen. Wie schon vor knapp zwei Wochen gegen die Brühler ist die Elf aus dem Schleidener Tal auch gegen den Tabellenzweiten Breinig in der Außenseiterrolle. „Die Gäste sind eine sehr spielstarke Mannschaft, die völlig zu Recht da oben steht. Aber die engen Räume sollten uns entgegen kommen“, hofft Held.

Konkrete Ergebnisse in Sachen Kaderplanungen gibt es noch nicht, wohl aber ein klares Ziel: „Wir wollen das Team weiter verjüngen, aber auch den einen oder anderen erfahrenen Mann dazu holen. Ich denke, dass etwa 50 Prozent des Aufgebots bleiben wird. Dieses soll am Ende aus 18 Feldspielern und zwei Torhütern bestehen.“ Von solchen Zahlen kann Coach Achim Züll in diesen Tagen nur träumen.

Speziell zwischen den Pfosten ist der SVN unterbesetzt und deshalb mehr denn je auf seinen Stammkeeper Pierre Fromm angewiesen. „Lukas Floß fällt verletzungsbedingt noch einige Wochen aus, so dass wir momentan keinen zweiten Torwart haben“, berichtet der Übungsleiter.

Bei den Feldspielern könnte es ebenfalls besser laufen. Zwar kehrt Burak Hendem nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre wieder zurück, doch dafür hat es zuletzt Maik Esser erwischt. Wegen seiner Notbremse gegen Hertha Walheim wurde er vom Sportgericht für vier Partien aus dem Verkehr gezogen – nicht die erste unfreiwillige Pause für den Abwehrspieler.

Kurios: In der Hinrunde hatte Esser gegen den gleichen Gegner und ebenfalls kurz vor dem Schlusspfiff die Rote Karte gesehen. Züll zeigte sich über das Verhalten des Defensivakteurs äußerst verärgert: „Wie sollen wir die Liga halten, wenn wir uns ständig selber schwächen?“

Beim Gruppengegner Germania Erftstadt-Lechenich muss sich Trainer Paul Esser aufgrund der zahlreichen Ausfälle die Leute mittlerweile außerhalb seines etatmäßigen Spielerkreises suchen. So wird Matthias Grunert, der genau wie Rückkehrer Thorsten Muhlack (aktuell noch verletzt) seine aktive Laufbahn bereits beendet hatte, im Heimspiel gegen den SV Eilendorf auf der Bank sitzen.

Der Mittelfeldakteur könnte einspringen, wenn auf den beiden Sechser-Positionen, die jüngst von René Mager und Tobias Kropp besetzt wurden, Handlungsbedarf besteht. Eine weitere externe Option ist Ian Häberle: Dieser kickte mit Trainersohn Dustin Esser, der den Sprung zur Stammkraft geschafft hat, in der A-Jugend der Germania und ist aktuell in der Reserve unterwegs. Gleiches galt bis vor wenigen Tagen auch für Sandrio Singh, der in kurzer Zeit von der Kreisliga A zur neuen Nummer eins des Landesligateams aufgestiegen ist – die Verletzungen der zwei vor ihm rangierenden Torleute, Stefan Kühlborn und Tim Welter, machten es möglich.

Auch wenn Letztgenannter wieder voll belastbar ist, soll Singh zwischen den Pfosten bleiben. „Er genießt mein Vertrauen und wird in den nächsten Wochen spielen“, erklärt Paul Esser.

Aufrufe: 031.3.2017, 06:00 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor