2024-04-16T09:15:35.043Z

Team Rückblick
Disziplin und Einsatzbereitschaft sind Grundtugenden, die Schackendorfs neuer Trainer Michael Gerken bedingungslos vorraussetzt.
Disziplin und Einsatzbereitschaft sind Grundtugenden, die Schackendorfs neuer Trainer Michael Gerken bedingungslos vorraussetzt.

SV Schackendorf: Labbadia als Vorbild

Gerken will Einheit schaffen

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Kurz vor Weihnachten hatte Michael Gerken die Gelegenheit, sich mit Bruno Labbadia zu unterhalten. Schon vorher hatte Gerken ,,größten Respekt" vor der Arbeit, die Labbadia bei seinem zweiten Engagement als Coach des Hamburger SV abliefert, und sagte: ,,Labbadia ist für mich ein Vorbild!" Ähnlich wie Labbadia am 15. April 2015 beim HSV, so nahm auch Gerken im Dezember 2015 auf einem Trainerstuhl Platz, der zuvor ein Schleudersitz war. Als ,,untrainierbar" wurde die Mannschaft des SV Schackendorf vielerorts schon verschrien, weil im Travestadion in den letzten Jahren kein Übungsleiter allzu lange blieb.

,,Das interessiert mich alles nicht", sagte Gerken dazu und stellte klar: ,,Ich bin ein anderer Charakter, ein anderer Mensch als meine Vorgänger. Ich habe zwar keinen Trainerschein, aber selbst ein paar Jahre gespielt." Über einen langen Zeitraum kickte der 42-Jährige auch für die Schackendorfer, kennt somit den Verein und einige der handelnden Personen noch aus seiner nicht allzu lange zurückliegenden aktiven Zeit. ,,Wir wollen eine Gemeinschaft werden", nannte der Bad Segeberger sein vordringlichstes Ziel und präzisierte: ,,Die Spieler sind zwar gut vernetzt, aber auf dem Platz stimmte es zuletzt nicht, weil die Disziplin fehlte - daran werden wir arbeiten!"

Er sei zwar ,,kein reiner Kumpel-Typ", so Gerken, aber ,,man kann schon mit mir auskommen und ich glaube, dass zwischen den Spielern und mir eine andere Basis besteht, als es vielleicht vorher der Fall war". Da sich das Selbstverständnis gerade vieler junger Spieler in der Vergangenheit sehr verändert habe, könne man ,,mit Fußballern heute nicht mehr so umgehen wie vor 15, 16 Jahren", ergänzte Gerken. ,,Kicken können sie alle, aber jetzt müssen sie sich auch wieder quälen", forderte der 42-Jährige, der im Travestadion den Spitznamen ,,Schmolli" hat, hohe Einsatzbereitschaft von seinen Schützlingen.

Die Schackendorfer überwintern in der Verbandsliga Süd-West als Tabellen-Elfter. Dort beträgt ihr Rückstand auf den vierten Rang ebenso sieben Punkte wie ihr Vorsprung auf den ersten Regelabstiegsplatz. Zur Zielsetzung für die Restrunde sagte Gerken: ,,Wir wollen erst einmal versuchen, einen vernünftigen Ball zu spielen und wieder ein System hereinzubekommen - und dann geht es auch darum, sich schon auf die kommende Saison 2016/2017 vorzubereiten!" Dann, daraus machte auch Gerken keinen Hehl, will der Segeberger ,,Dorfklub", der in der Saison 2011/2012 schon einmal in der Schleswig-Holstein-Liga mitmischte, wieder höhere Ziele anpeilen: ,,Die Jungs sollen sich reinknien, vernünftig miteinander umgehen - und dann wollen wir natürlich so weit oben wie möglich mitspielen", blickte Gerken voraus.

Aktuell gibt es mit Torjäger Sebastian Bossert (vom Liga- und Lokalrivalen SV Wahlstedt) sowie Verteidiger Niklas Höhne (vom Segeberger Kreisligisten TuS Garbek) zwei Winter-Neuzugänge. ,,Von zwei weiteren Spielern haben wir schon die Zusage bekommen, dass sie im Sommer 2016 zu uns wechseln werden", so der neue SVS-Trainer, der abschließend betonte: ,,Der Einzelne ist ab sofort kein Star mehr, denn wir sind ein Kollektiv. Als Mannschaft müssen wir reifen, dann kommt der Erfolg von ganz alleine - denn das nötige Potential ist definitiv vorhanden!"
Aufrufe: 026.1.2016, 10:30 Uhr
SHZ / SpeAutor