2024-04-20T08:00:28.265Z

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Noch ist kein Fußballspiel möglich: Marius Uebach, David Rasche, Marius Schneider und Michael Kinkel (v.l.) auf der Baustelle am Löffelberg. Die Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes ist für den 6. August vorgesehen. Foto: leem
Noch ist kein Fußballspiel möglich: Marius Uebach, David Rasche, Marius Schneider und Michael Kinkel (v.l.) auf der Baustelle am Löffelberg. Die Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes ist für den 6. August vorgesehen. Foto: leem

Großbaustelle "Löffelberg"

Neuer Kunstrasenplatz entsteht - Vorfreude bei RW Hünsborn ist riesengroß

Sommerpause. Zeit zum Erholen und Entspannen. Kein Training, kein Spiel, kein Fußball. Und trotzdem steht die Weber-Haus-Arena bei RW Hünsborn im Blickpunkt. Grund: Der Landesligist baut einen neuen Kunstrasenplatz. Und das mit rasanter Geschwindigkeit.

Der 4:1-Heimsieg zum Saison-Kehraus am 28. Mai gegen den FC Wetter ist noch in bester Erinnerung. Doch an dem Schauplatz des letzten Erfolges sind Kunstrasen und Tore verschwunden. Vor dem Clubheim stapeln sich 209 Großtaschen, gefüllt mit jeweils 1500 Kilogramm Sand, der sich auf dem alten Spielfeld befunden hatte und nun zum Abholen bereit liegt. Marius Uebach, David Rasche, die Stürmer der ersten und zweiten Mannschaft, sowie Marius Schneider, der Sportliche Leiter, und Michael Kinkel, der Vorsitzende, machen sich an diesem Tag auf der Anlage ein Bild über den Stand der Dinge.

„Die ganze Aktion ist bisher gut verlaufen, aber wir hätten einen kleinen Schritt weiter sein können“, fast Kinkel die Zwischenbilanz in einem Satz zusammen. Grund der Zeitverzögerung ist der um zehn Tage verspätete Beginn der Abrissarbeiten. In Zugzwang kommt der Verein dadurch aber nicht. Der Platzneubau soll termingerecht Ende Juli abschlossen sein, die Einweihung am Sonntag, 6. August, mit dem Testspiel gegen den TSV Weißtal stattfinden.

Das Großprojekt war nicht zu umgehen, denn die 15-jährige intensive Benutzung hatte dem Kunstrasen derart zugesetzt, dass der eine oder andere Schiedsrichter zuletzt sogar Spiele aus Verletzungsgründen nicht anpfeifen wollten. „Es wurde Zeit, denn man hatte das Gefühl, dass man auf Beton spielen würde“, sagt Marius Uebach und präzisiert: „Das Passspiel war das Schlimmste.“ David Rasche ergänzt: „Bei Regen war kein vernünftiges Training möglich.“ RW Hünsborn musste handeln und handelte auch.

Der Neubau wurde in vier Phasen aufgeteilt: Phase eins: Abtragen des Kunstrasens, Entfernen der Tragschicht. Dieser Abschnitt ist fast erledigt. Phase zwei: Egalisieren des Untergrunds. Phase drei: Auftragen der gebundenen Tragschicht in einer Höhe von 30 Zentimetern. Phase vier: Verlegen des neuen Kunstrasens. Michael Kinkel: „Wenn alles gut läuft, sind wir zwei Wochen vor dem Meisterschaftsstart fertig.“ Das Projekt umfasst das Spielfeld mit einer Fläche von 66 x 101 Metern, zwei Meter Auslaufzone sowie ein Kleinspielfeld. Macht zusammen 9025 Quadratmeter. Wahnsinn!

Die Finanzierung steht. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 325 000 Euro. Die Gemeinde Wenden steuert 150 000 bei. Bleibt ein Eigenanteil von 175 000 Euro. Haupt- und Nebensponsoren, passive Mitglieder und eine Sammlung bei Hünsborner Bürgern soll 75 000 Euro einbringen, 100 000 Euro sollen die aktiven Sportler aufbringen, weil sie die eigentlichen Nutznießer des neuen Platzes sind, wie Alexander Somborn vom Förderverein während der Jahreshauptversammlung erklärte. Und wie steht es um die Rückendeckung im Ort? „Die Spendenaktion ist gut angelaufen, aber wir freuen uns über jede Spende, die noch kommt“, sagt Marius Schneider.

Die Firma „polytan“ aus dem bayerischen Burgheim, die schon Plätze in Schalke, Olpe und Wenden baute, hat noch Schwerstarbeit zu leisten. Bis zur Fertigstellung werden die Hünsborner ihre Trainingsstunden in Hillmicke und Iseringhausen absolvieren.

Spätestens am Freitag, 11. August, wenn der Saisonstart erfolgt, rollt dann auch auf der nagelneuen Anlage am Löffelberg der Ball. „Die Vorfreude ist riesig. Der Kunstrasen gibt allen einen Motivationsschub“, sagt Marius Schneider.

Aufrufe: 028.6.2017, 10:30 Uhr
Werner LeemreizeAutor