2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kevin Rapp (Mitte) hat acht Tore und 21 Torvorlagen zum Aufstieg von Roland Millich beigetragen. Foto: Royal
Kevin Rapp (Mitte) hat acht Tore und 21 Torvorlagen zum Aufstieg von Roland Millich beigetragen. Foto: Royal
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Millich schafft Durchmarsch

Neuling steigt in die Bezirksliga auf. Heinsberg-Lieck mit starker Rückrunde bis zum Schluss im Rennen. Würm-Lindern wird souverän A-Liga-Meister .

Für Spannung an der Tabellenspitze der Fußball-Kreisliga A sorgte in der Endphase der Kampf um Platz 2. Schon früh kristallisierte sich heraus, dass der Zweite erstmals seit Jahren wieder gute Chancen auf den Aufstieg besitzen würde. Das Rennen machte hauchdünn Roland Millich mit zwei Punkten Vorsprung vor dem 1. FC Heinsberg-Lieck. Dessen Punktzahl (66) hätte auch gereicht, um aufzusteigen, aber dafür hätte man Zweiter werden müssen.

Die Millicher haben damit den Durchmarsch von der B- in die Bezirksliga geschafft – eine grandiose Leistung. Nach einer überragenden Hinrunde waren sie Halbzeitmeister. Sie setzten dann zwar die Reihe guter Leistungen fort, mussten aber auch mehr Punkte als im ersten Saisonteil abgeben. Dabei schmerzten besonders die Unentschieden gegen die Absteiger Jahn Hilfarth und Übach-Boscheln (jeweils 1:1). Beim 0:2 gegen Waldenrath-Straeten wollte man zuviel. Da hatte man auch mit dem Aufstieg abgeschlossen. Da auch Konkurrent Heinsberg-Lieck Schwächen zeigte, nahm man zwei Punkte Vorsprung mit in den letzten Spieltag und behielt die Nerven (2:1 in Kuckum).

Trainer Stanislav Makarov sieht die neue Liga realistisch. Er hofft, dass die Millicher über die Motivation einigen Gegnern das Leben schwermachen können. Dazu könnte man die Aufstiegseuphorie mitnehmen. „Breite und Tiefe im Kader fehlen“, sieht der Trainer als Hauptproblem an. Die Millicher sind auch darauf angewiesen, dass Torjäger Pascal Schostock wieder so gut trifft (26 Tore). Schostock wurde erneut Torjäger Nummer 1 der gesamten Liga.

Heinsberg-Lieck hatte in der Hinrunde zu viele Punkte abgegeben. Das rächte sich, auch wenn die Rückrunde bis in die Schlussphase nahezu tadellos verlief. Mit 28 von 30 möglich Punkten übte der FC großen Druck auf Millich aus. Zu Hause wurde kein Punkt mehr abgegeben (sieben Siege), und auswärts meisterte der FC auch fast jede Hürde. Man bezwang Millich, blieb gegen Meister Würm-Lindern allein ungeschlagen (zweimal 1:1) und hatte gleich drei Spieler unter den Top-Fünf der Torjägerliste (Waldemar Eberle, Sebair Ljatifi und Marcel Rohse). Rohse fiel aber mit einem Außenbandriss im Fuß aus, andere Spieler waren angeschlagen. In der Anfangsphase der Partie in Waldenrath (3:4) musste man auch auf Spielertrainer Jürgen Heinrichs verzichten. Mit dünner Personaldecke erfüllte man zum Schluss die Pflichtaufgaben; am Ende fehlten zwei Punkte.

Ljatifi (Germania Teveren) und Rico Schreinemachers (Schafhausen) wechseln in die Landesliga. Jürgen Heinrichs bleibt dem Team als spielender Co-Trainer erhalten. Zugleich übernimmt er als Vorsitzender Verantwortung für die Entwicklung des Vereins. Sein Nachfolger als Trainer ist Daniel Heinen (zuletzt SV Waldfeucht-Bocket).

Würm-Lindern war der souveräne Meister. Die ersten zehn Spiele jeder Serie wurden gewonnen – eine mehr als stabile Basis. Trainer Hermann-Josef Lambertz hatte die Mannschaft breiter aufgestellt, obwohl es vor der Saison keine neuen Spieler gab. Nach nur sechs Punkten in den letzten fünf Spielen der Hinrunde brachte Mark Lambertz (Inde Hahn) mit Erfahrung und zusätzlicher Torgefahr dem Team wieder Sicherheit. Und diesmal war auch die Schlussphase mit drei Siegen und zwei Unentschieden erfolgreich. Der Aufstieg war früh perfekt, der Titelgewinn am vorletzten Spieltag mit dem 3:0 bei Verfolger Millich.

Insgesamt hat die Mannschaft mit nur einer Niederlage (1:2 gegen Millich) eine überragende Saison gespielt. Auswärts blieb man sogar ungeschlagen.

„Breite und Tiefe im Kader fehlen.“

Stanislav Makarov, Trainer von Roland Millich

Aufrufe: 024.6.2017, 09:00 Uhr
sie | AZ/ANAutor