SV Rödinghausen will den Schalter wieder umlegen

Noch ist die Katerstimmung am Wiehen nicht verflogen. „Ist ist schon sehr ärgerlich, so knapp zu scheitern“, blickt Co-Trainer Andy Steinmann noch einmal auf das Ausscheiden des SV Rödinghausen im Halbfinale des Westfalenpokals durch das 3:5 nach Elfmeterschießen bei den SF Lotte zurück. Doch jetzt gilt es, sich voll auf die restlichen vier Spiele in der Fußball-Westfalenliga zu konzentrieren. Am Samstag um 14 Uhr gastiert dabei zunächst der 1. FC Köln II im Häcker Wiehenstadion.

„Lotte müssen wir abhaken, auch wenn es sicher nicht ganz einfach ist, den Schalter umzulegen“, sagt Steinmann. Denn das Team wurde in den 120 Minuten am Mittwoch auch physisch voll gefordert. „Es kann gut sein, dass wir gegen Köln II erst einmal ein paar Minuten brauchen, um die Müdigkeit herauszulaufen, zumal wir nicht allzu viele Wechsel vornehmen wollen“, meint der Co-Trainer.
Zumindest eine Änderung scheint aber nicht vermeidbar zu sein. Stefan Langemann wurde in Lotte zur Pause wegen einer Zerrung im Oberschenkel ausgewechselt und dürfte am Samstag noch nicht wieder einsatzfähig sein. „Auch für Marvin Höner waren nach seiner Verletzungspause die dann folgenden 75 Minuten ziemlich lang, er hat muskuläre Probleme“, berichtet Steinmann. Da auch Sturmtank Abu-Bakarr Kargbo weiter ausfällt, müsse man „vorne ein bisschen zaubern“. Möglicherweise rückt der genesene Björn Schlottke ins Team, auch Tobias Steffen hat keine Beschwerden mehr und könnte eingesetzt werden.
Und mit Azur Velagic gibt es auch in der Defensive einen weiteren Rückkehrer in den SVR-Kader. „Aber für ihn kommt nach sechs Wochen Pause ein Einsatz von Beginn an wohl noch zu früh“, sagt Steinmann und ergänzt: „In Lotte haben Maximilian Hippe und Fabian Kunze in der Innenverteidigung fehlerfrei gespielt. Außerdem hat auch Kevin Harder seine Leistenprobleme überwunden.“
Der Gegner aus Köln, in der letzten Saison einer der Hauptkonkurrenten des SVR im Abstiegskampf, steht aktuell mit 46 Zählern auf Tabellenplatz sieben und hat vier Punkte mehr auf dem Konto als der Neunte SVR. In der Rückrundentabelle ist der 1. FC Köln II gar Vierter. Bevor die Domstädter zuletzt 1:3 gegen RW Essen verloren, gab es fünf Siege in Folge, darunter ein 2:0 gegen Spitzenreiter Viktoria Köln.

„Patrick Helmes hat dort einiges bewegt, seit er im Winter den Trainerposten übernommen hat“, meint Steinmann anerkennend. „Das ist eine typische U 21-Mannschaft, die versucht, schnell nach vorne zu spielen, dabei manchmal aber auch ein bisschen wild ist. Da gilt es für uns einmal mehr, gut zu stehen. Von der Einstellung und vom Engagement her ist die Leistung vom Spiel in Lotte in jedem Fall auch am Samstag unser Maßstab. Denn wir spielen selbstverständlich auf Sieg.“