SV Rödinghausen gewinnt bei RW Oberhausen mit 4:3

Rot-Weiß Oberhausen - SV Rödinghausen 3:4
Die letzten 90 Minuten verliefen ähnlich wechselhaft wie die gesamte vorangegangene Spielzeit. Rödinghausen ließ den Gegner, immerhin die beste Mannschaft der Rückrunde, zunächst nicht groß zur Entfaltung kommen. Norman Quindt, der diesmal das Gästetor hütete, wurde zunächst nur durch Schüsse von Alexander Scheelen und Kai Nakowitsch leicht geprüft. In der 30. Minute aber kombinierte sich RWO zur Führung. Raphael Steinmetz flankte auf Güngür Kaya, der direkt auf den zentral postierten Tim Hermes weiterleitete, der nur noch zum 1:0 einschieben musste.

Doch der SVR hatte schnell die passende Antwort parat. Nach einem Querpass von Koray Kacinogu beförderte der diesmal etwas überraschend im Sturm aufgebotene Azur Velagic den Ball zum 1:1 in die Maschen (37.). Dabei prallte er jedoch auch mit Oberhausens Torhüter Krystian Wozniak und Verteidiger Nakowitsch zusammen und wurde nach längerer Behandlungs-Unterbrechung vom Platz getragen. „Er hat sich das Schienbein gebrochen und muss operiert werden. Das ist natürlich unglaublich schade. Bis dahin hatte er seine Sache vorne auch richtig gut gemacht, denn er kann die Bälle gut festmachen“, sagte Nijhuis. Für Velagic kam der leicht angeschlagene Björn Schlottke aufs Feld, den der Trainer eigentlich hatte weitgehend schonen wollen. Und der nutzte wenig später einen Abwehrfehler der Rot-Weißen und traf noch vor der Halbzeit zum 2:1 für den Gast (44.).

Oberhausen wirkte nach der Pause zwar ein wenig zielstrebiger, leistete sich aber nach gut einer Stunde den nächsten Patzer. Yassin Ben Balla spielte schlecht zurück auf Wozniak, Schlottke eroberte den Ball und legte quer auf Konstantin Möllering, der zum 3:1 für den SVR vollendete (61.). Acht Minuten später hatte der kurz zuvor eingewechselte Joshua Holtby die Chance zur Vorentscheidung, sein Lupfer wurde jedoch von Wozniak pariert. Direkt im Gegenzug kam Oberhausen wie aus dem Nichts zum Anschluss, als Steinmetz einen Schuss aus 20 Metern unter die Latte setzte (70.). Und Steinmetz war es auch, der in der 76. Minute einen Foulelfmeter humorlos zum 3:3 verwandelte. Oberhausen bekam nun Oberwasser und hätte durch Scheelen, dessen Schuss knapp am rechten Pfosten vorbeistrich, fast nachgelegt. Doch den Schlusspunkt setzte diesmal der SV Rödinghausen, der nach einem Ballverlust von Oberhausens Arnold Budimbu im Zentrum schnell umschaltete und durch einen Schuss von Holtby aus 17 Metern links oben in den Winkel zum Siegtreffer kam (81.).

„Für Joshua habe ich mich sehr gefreut. Er hatte zuletzt keine einfache Zeit und sich so einen guten Abschied beschert“, sagte Alfred Nijhuis, der auch allgemein zufrieden war. „Oberhausen hatte noch Ansporn, man merkte, dass sie auch gerne noch den zweiten Platz erreicht hätten. Und wenn man dann mit dieser personell geschwächten Mannschaft dort gewinnt, ist es trotz der drei Gegentore in Ordnung.“ Jetzt freut sich der 51-Jährige nach einer „anstrengenden, aber auch lehrreichen Saison“ erst einmal auf ein paar Tage Urlaub, ehe die Vorbereitung auf die neue Saison startet. Nijhuis: „Und da wissen wir, dass wir uns in manchen Dingen verbessern können.“