2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

SC Verl empfängt spielstarken Kölner Nachwuchs

Regionalliga: Ein Punkt fehlt dem Tabellendreizehnten noch zum vorzeitigen Klassenerhalt

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„Wir schauen nur von Spiel zu Spiel und nicht auf die Tabelle“, sagte Rino Capretti als er Anfang April beim SC Verl Andreas Golombek abgelöst hatte und seitdem nach jedem Schlusspfiff. Am Mittwoch riskierte der Trainer des Tabellendreizehnten in der Fußball-Regionalliga jedoch auch selbst einen vorsichtigen Seitenblick, und was er sah, gefiel ihm: „Die 0:1-Niederlage von Schalkes U 23 im Nachholspiel gegen RW Oberhausen spielt uns natürlich in Karten.“

SC Verl - 1. FC Köln II (Sa 14:00)

In den vorletzten Spieltag geht der Sport-Club am heutigen Samstag nun mit sechs Punkten Vorsprung auf die Knappen, die als Fünfzehnter den ersten Abstiegsplatz belegen. „Aber noch sind wir nicht durch“, mahnt Capretti bei seinen Spielern erneut volle Konzentration an. „Einen Punkt brauchen wir noch, um auf der sicheren Seite zu sein.“ Für den jungen Trainer wird es „schwer genug, den zu holen“, zählt er die U 23 des 1. FC Köln doch zu den stärksten Mannschaften in der 4. Liga.

„Das sind alles technisch und taktisch gut ausgebildete und vor allem schnelle Spieler“, lobt Capretti, der es in seinem fünften Spiel als Chefcoach des SC Verl zum vierten Mal mit einer Bundesligareserve zu tun hat, den Tabellensechsten. „Außerdem verfügen diese Jungs mittlerweile auch noch alle über eine sehr, sehr gute Physis“, hat Capretti eine wesentliche Veränderung beobachtet, seit er selbst für den SC Verl gegen diese angehenden Profis aufgelaufen ist. Umso wichtiger wäre es für die Gastgeber, auf Julian Schmidt zurückgreifen zu können.

Der Kapitän und Abwehrchef, der beim 0:0 „auf Schalke“ letzte Woche in der Pause ausgewechselt werden musste, konnte wegen seiner Achillessehnenprobleme in dieser Woche aber nicht trainieren. „Wir werden bis zuletzt beobachten, ob die Behandlung anschlägt und ein Einsatz Sinn macht“, kündigt der Trainer an. Obwohl neben Matthias Haeder auch Julian Stöckner weiterhin ausfällt, fehlt es Capretti nicht an Lösungen für die Innenverteidigung. „Jannik Schröder hat das letzte Woche zusammen mit Kevin Kalinowski gut gemacht, aber wir haben auch andere Möglichkeiten.“

Gerne würde der Verler Coach sehen, dass seine Mannschaft den Ball mutiger und kombinationssicherer nach vorn bringt und die Spitzen Viktor Maier und Gianlucca Marzullo torgefährlicher einsetzen würde. „Aber dafür die Automatismen einzuüben braucht Zeit und die hatten wir bisher nicht“, sagt Capretti und zeigt Verständnis dafür, dass seine Spieler angesichts der Tabellensituation zuletzt „oft in ihre alten Sicherheitsmuster verfallen“ sind.

Aufrufe: 013.5.2017, 10:27 Uhr
Uwe KrammeAutor