Rödinghausen lässt sich abkochen

Alemannia Aachen - SV Rödinghausen 4:1
Nach seiner Einschätzung fehlte seiner Mannschaft die Aggressivität, Leidenschaft und der Wille, also das, was den SVR zuletzt noch ausgezeichnet hatte. Viel mehr war es das Sinnbild des Spiels, dass nach dem 4:1 durch Joy-Lance Mickels in der Nachspielzeit die Rödinghauser fassungs- und regungslos auf dem grünen Rasen des Aachener Tivolis lagen. Dahinter feierten sich die Aachener, die zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit die Insolvenz beantragt haben. "Was die Mannschaft in den letzten Wochen geleistet hat, Respekt! Wir sind es den Leuten schuldig, dass wir in Erinnerung bleiben und das hat heute jeder auch gezeigt", sagte der zufriedene Aachener Trainer Fuat Kilic in Bezug auf das Insolvenzverfahren.

Lobenswert aus Gästesicht war laut Nijhuis und Mittelfeldspieler Joshua Holtby lediglich die Atmosphäre auf dem neuen Tivoli. "Für mich persönlich war es grundsätzlich ein schönes Erlebnis vor so einer Kulisse zu spielen, es herrschte eine geile Stimmung. Aber wir haben uns richtig abkochen lassen", sagte ein bedröppelter Holtby. Auch wenn nur 4.600 Zuschauer zu Gast waren - der Schnitt im rund 30.000 Plätze bietenden neuen Tivoli beträgt rund 8.000 pro Partie - war die Stimmung der Heimfans bestens.

Auch die vorzufindenden Rahmenbedingungen und moderne Ausstattungen auf dem gesamten Stadiongelände sind in der Regionalliga wohl einzigartig gut. Die Leistung des SV Rödinghausen war hingegen diesmal weit entfernt vom anderen Ende der Regionalliga. Individuelle Fehler sorgten dafür, dass Aachen das Spiel dominierte, sich Konterchancen herausspielen konnte und Rödinghausen nur mit Verzweiflungsschüssen positiv auf sich aufmerksam machte. Und der Sonntagsschuss von Edgar Bernhardt zur 0:1-Führung aus 30 Metern in den Winkel - eines Tores des Monats würdig - änderte an der Spielweise der Wiehenelf nichts. Durch das Umfeld in dem für die Bundesliga gebauten Stadion ließ die Mannschaft in der mit rund 300 Kilometern weiteste Auswärtsfahrt wohl beeindrucken. "Wir müssen mit mehr Engagement, mehr Leidenschaft spielen, damit es uns gelingt in den nächsten Spielen wieder etwas zu holen", sagte Holtby abschließend. Sein Trainer nahm mit härteren Worten die Spieler nun in die Pflicht: "Gegen Dortmund II müssen wir eine Erwachsenen-Leistung auf den Platz bringen und nicht wie eine U19-Mannschaft spielen!" Mit dieser erhofften Leistungssteigerung ist die Wiehenelf am kommenden Gründonnerstag gefordert. Dann erwartet die Mannschaft Borussia Dortmunds U23, ehe die englische Woche mit dem Nachholspiel gegen den befreundeten Verein Viktoria Köln am Ostermontag abgeschlossen wird.

Schiedsrichter: Sven Heinrichs (BW Meer) - Zuschauer: 4.600
Tore: 0:0 Edgar Bernhardt (24.), 1:1 Jannik Löhden (43.), 2:1 Joy-Lance Mickels (57.), 3:1 Philipp Gödde (59.), 4:1 Joy-Lance Mickels (91.)

Alle Spiele - alle Tore

Rot-Weiß Oberhausen - SC Wiedenbrück 3:1
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1. FC Köln II - FC Viktoria Köln 2:0
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Borussia Dortmund II - Rot-Weiss Essen 1:1
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SC Verl - Rot Weiss Ahlen 0:2
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FC Schalke 04 II - Fortuna Düsseldorf II 4:0
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