Haases Rezept: A wie Adrenalin

„Es war kein schöner Abend“, fasste Florian Haase die Eindrücke der verpatzten Generalprobe kurz und treffend zusammen. Der 27-jährige Rahdener trainiert die U19-Mühlenkreisauswahl im dritten Jahr, doch so schwierig verlief die Vorbereitung auf das „Highlight“ Volksbank-Cup wohl noch nie.

„Die Spieler sind in ihren Vereinen gefordert. Da sind zum Beispiel die A-Junioren des FC Preußen Espelkamp, die in der Landesliga lange um den Klassenerhalt kämpfen mussten. Dass sie einen Tag später bei uns im Training und Spiel nicht toppfit sind, liegt auf der Hand. Zudem fällt das Turnier genau in die Zeit der Abi-Klausuren. Dafür müssen wir Trainer einfach Verständnis aufbringen“, betont Coach Julian Haase.
In Panik wollen er und sein neuer Trainerpartner aus Minden, Jan-Werner Schmitz, (Haase: „Es macht großen Spaß mit ihm zu arbeiten. Er ist menschlich und fachlich ein Gewinn für das Unternehmen Mühlenkreisauswahl“) trotz des frustrierenden Ergebnisses nicht verfallen. „Wir haben über dreimal 30 Minuten gespielt und die Tore jeweils in den letzten Minuten der Teilabschnitte kassiert, als Kraft und Konzentration nachließen. Beim Turnier werden uns die kürzeren Spielzeiten entgegenkommen. Dann müssen die Jungs über sich hinauswachsen.“

Aktuell arbeiten Haase und Schmitz mit 23 Spielern, bis Ende vergangener Woche wurde der Kader auf 20 Akteure reduziert, mit denen das „Abenteuer“ Internationales U19-Turnier in Angriff genommen wird. Stützen des Teams und fest eingeplant sind Haktan Kelkit, Eren Kelemci und Rene Freimuth. Das Trio vom FC Preußen Espelkamp spielt schon bei den Senioren in der Bezirksliga (Kelkit und Kelemci) sowie in der A-Junioren-Landesliga (Freimuth). Mit Espelkamps zweiter Mannschaft und SV Kutenhausen-Todtenhausen gibt es noch zwei A-Jugend-Teams in der Bezirksliga (dort im Tabellenkeller), die übrigen Spieler sind in der Kreisliga unterwegs.

„In Rödinghausen wurde uns aufgezeigt, dass noch einiges fehlt. Dennoch möchten wir daran festhalten, die Jungs beim Turnier mutig und aktiv spielen zu lassen. Das Schlimmste wäre doch, wenn wir uns nur hinten reinstellen und dem Schicksal ergeben“, macht Florian Haase deutlich.
Der „Volksbank-Cup 2017“ beginnt für die „Mühlis“ am Donnerstag, 25. Mai (Himmelfahrt), am Spielort in Lavelsloh. Dort eröffnet der Lokalmatador den ersten Turniertag um 15.30 Uhr mit dem Duell gegen Red Bull Brasil, Vorjahressieger aus Brasilien. Das zweite Spiel des Tages (über zweimal 20 Minuten) folgt dann um 18.30 Uhr gegen Werder Bremen. Weitere Gegner in der Gruppe sind, dann am Freitag in Wehdem, FC Kopenhagen und Tottenham Hotspur. Haase kennt das große Turnier in Stemwede schon seit einigen Jahren und weiß deshalb, „dass Spiele gegen solche Teams eine Eigendynamik entwickeln können