2024-04-23T06:39:20.694Z

Spielbericht
Mitten im Getümmel: Niklas Mooshofer musste gegn Regensburg einiges einstecken. F: Brugger
Mitten im Getümmel: Niklas Mooshofer musste gegn Regensburg einiges einstecken. F: Brugger

16 Stiche: Mooshofer leidet für die Tabellenführung

Pullach will die erste Bayernliga-Meisterschaft

Der SV Pullach hat die Bayernliga-Meisterschaft wieder dicht vor Augen: Das Team von Trainer Frank Schmöller, das mangels geeigneter Spielstätte nicht in die Regionalliga aufsteigen kann, zog durch einen 1:0 (0:0)-Erfolg beim SSV Jahn Regensburg II am bisherigen Tabellenführer FC Unterföhring, der bei der SpVgg Hankofen-Hailing mit 0:2 unterlag, vorbei.

Doch vor dem Jubel stand ein hartes Stück Arbeit: Gleich zweimal musste Schmöller im ersten Durchgang verletzungsbedingt wechseln, erst traf es Martin Bauer, der durch Jan Penic ersetzt wurde, mit einer Oberschenkelverhärtung (24.), dann Niklas Mooshofer nach einem unglücklichen Zusammenprall im Luftduell mit dem Regensburger Maximilian Wolf, der für beide Akteure eine Spielfortsetzung unmöglich machte. Mooshofer trug eine Platzwunde am Kopf davon, die mit 16 Stichen genäht wurde, für ihn kam Maximilian Schuster (39.). „Das begann gar nicht gut für uns“, kommentierte Schmöller die Ausfälle in einer Begegnung, die auch den gesunden Akteuren einiges abverlangte: „Es war das erwartet intensive Spiel gegen einen laufstarken Gegner.“

Zur Pause kam dann die frohe Kunde aus Niederbayern, wo eine Stunde früher angepfiffen worden war: Abstiegskandidat Hankofen-Hailing hatte den bereits als Regionalliga-Aufsteiger feststehenden Spitzenreiter FC Unterföhring tatsächlich besiegt. Das bedeutete: Mit einem Sieg würden die Raben Rang eins übernehmen, nicht jedoch bei einem Remis, das Punktegleichstand bedeutete hätte. Und in diesem Fall würde der direkte Vergleich zu Gunsten Unterföhrings entscheiden.

Doch zur Mannschaft drang Unterföhrings Resultat gar nicht vor, versicherte Schmöller: „Wir wussten nichts, wir haben uns auf unser Spiel konzentriert.“ Und da hatte der Coach einen heißen Tipp an sein Team: „Ich habe in der Pause gesagt: Heute wird eine Standardsituation der Dosenöffner sein.“ Kurz nach dem Wechsel setzte Tim Sulmer tatsächlich einen 18-Meter-Freistoß oben auf die Latte, Jahn-Keeper Alexander Weidinger wäre machtlos gewesen (51.). Wenig später bekam Sulmer dann eine noch größere Chance, als ihn Regensburgs Christian Kappacher im Strafraum regelwidrig zu Fall brachte. Pullachs Stürmer ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, markierte mit dem souverän verwandelten Elfmeter seinen 18. Saisontreffer (65.).

„Regensburg hatte dann keine Chance mehr“, so Schmöller. „Offensiv haben wir es zwar teilweise schlecht ausgespielt, aber das zählt alles nicht. Was in dieser Phase zählt, sind nur die drei Punkte.“ Und gerade die drei von Regensburg wiegen besonders schwer, denn nun kann der SVP mit einem Heimsieg am kommenden Samstag gegen Hankofen-Hailing den ersten Bayernliga-Titel der Vereinsgeschichte aus eigener Kraft klarmachen.

Aufrufe: 015.5.2017, 10:05 Uhr
Umberto Savignano - Münchner MerkurAutor