2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Ball-Suche: Paul und Max Herrmann sowie der Beeskower Jan Röhle (v.l.)  ©Bernd Pflughöft
Ball-Suche: Paul und Max Herrmann sowie der Beeskower Jan Röhle (v.l.) ©Bernd Pflughöft

Müllrose reißt Derby-Punkte gegen Beeskow an sich

MIT VIDEOS: Im mit Spannung erwarteten Derby der Landesklasse Ost unterlagen die Beeskower Preußen beim MSV

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Die Gastgeber aus Müllrose nutzten ihre Torchancen einfach besser. Kurios: Das gleiche Ergebnis hatte es schon im Hinspiel gegeben. Mit 2:5 verlor der Gast aus Beeskow.

Dabei hätte die Partie kaum besser beginnen können für die Kreisstädter: Nach einer Ecke von David Stark köpfte René Margraff unhaltbar für Torhüter Stefan Ammer ein (2.).

Die Preußen versuchten der sehr robusten Müllroser Spielweise entgegenzuwirken. Die setzten das erste Achtungszeichen, als Dustin Berger aus rund 20 Metern das Gebälk des Noppe-Gehäuses traf (7.). Aus dem Gewühl heraus dann das etwas glückliche 1:1: Die Gäste bekamen den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Max Herrmann war zur Stelle (13.).

Kurz darauf verletzte sich Justin Wende im Zweikampf so schwer, dass er mit dem Krankenwagen ins Markendorfer Klinikum gebracht werden musste. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Erst nach einer elfminütigen Unterbrechung konnte das Spiel fortgesetzt werden.

Die Beeskower ließen sich die Schwächung vorerst nicht anmerken, bestimmten weiter das Geschehen, wurden dabei aber oft durch die harte Gangart des Gegners gestört. Das Schiedsrichter-Gespann griff selten ein, der Unparteiische Christian Ballin versagte unter anderem Max Rosengart einen möglichen Elfmeter. Unabhängig davon vergaß das Team von Trainer Martin Pröschild in dieser Phase das Toreschießen. Eric Melchert passte auf Margraff, dessen sofortigen Schuss parierte Ammer großartig (39.). Fast im Gegenzug eine Klasse-Parade von Max Noppe gegen den freien Max Herrmann. Schon in der Nachspielzeit drosch David Stark freistehend über den Kasten (45.+3), ehe sich die Beeskower Mannschaft doch noch vor der Pause belohnte. Im ersten Versuch parierte Ammer noch gegen Rosengart, der Ball wurde aber nochmals in die Gefahrenzone gebracht, wo erneut Margraff zur Stelle war.

Die erste Möglichkeit nach der Pause hatten in diesem kampfbetonten Spiel erneut die Gäste, aber Stark sprang der Ball zu weit vom Fuß (48.). Als sich dann zwei Preußen am eigenen Strafraum gegenseitig behinderten, war Max Herrmann der Nutznießer zum 2:2. Das Derby gewann jetzt noch mehr an Fahrt und es wurde schwierig für den Referee, die Übersicht zu behalten. So übersah er ein klares Nachtreten gegen Stark, der an seinem Gegenspieler vorbei war.

Nach gut einer Stunde gerieten die Gäste auf die Verliererstraße. In kurzen Abständen erhöhten Christopher Krüger und zweimal Paul Herrmann zum 5:2-Endstand für den Müllroser SV, wobei das letzte Tor aus stark abseitsverdächtiger Position fiel.

Preußen-Trainer Martin Pröschild sah es nüchtern: "Das Schiedsrichter-Team hatte nicht seinen besten Tag. Wir haben es aber versäumt, nach dem 2:1 weiter nachzulegen. Am Ende war meiner Mannschaft anzumerken, dass es nach dem Pokalspiel in Seelow das zweite Spiel binnen zwei Tagen war."MSV-Präsident Dieter Hartung sagte: "Es war ein sehr emotionsgeladenes Spiel. Der Schiedsrichter hat allerdings viele versteckte Fouls übersehen, hätte von Anfang an konsequenter durchgreifen müssen. Unsere Mannschaft hat ihre Chancen konsequenter genutzt, ich denke, deshalb geht der Sieg durchaus in Ordnung. "

Aufrufe: 019.4.2017, 07:19 Uhr
MOZ.de / Helmut MusickAutor