2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Der Presberger Hartplatz entwickelt sich zum großen Nachteil für den Verein. F: Meuer
Der Presberger Hartplatz entwickelt sich zum großen Nachteil für den Verein. F: Meuer

Hartplatzhölle Presberg

Keine Hoffnung auf neuen Kunstrasen +++ Kader und Jugendarbeit leiden unter schlechten Platzverhältnissen

Presberg. Beim aktuellen Zweitplatzierten der Kreisoberliga Rheingau-Taunus sieht das Geläuf alles andere als einladend aus. Gerne würde der SV Presberg sich über einen neuen Kunstrasen freuen, doch das Vereinsbudget alleine reicht nicht aus und die Stadt Rüdesheim sagt dem Verein keine finanzielle Unterstützung zu, so der 1. Vorsitzende Axel Kaiser.

Axel Kaiser, 1. Vorsitzender des SV Presberg sieht den Zustand des Presberger Hartplatzes als großen Nachteil. Der Verein ist für dessen Pflege alleinverantwortlich, so wird der Platz nach dem Winter mit vereinseigener Walze und Matte abgezogen, da der dafür eigentlich zuständige Traktor der Stadt für den Winterdienst benötigt werde. "Der Platz ist etwa 35 oder 40 Jahre alt und in einem sehr schlechten Zustand. Druch den Wind und die starke Erosion kommen bereits Steine von unten an die Oberfläche. Bald ist von dem Belag nicht mehr viel übrig. Zudem ist die Drainage teilweise kaputt.", so Kaiser. Trotzdem gibt der Verein sein Möglichstes durch Freiwillige den Platz zumindest bespielbar zu halten. Der Verein bekomme dies zwar gestemmt, doch es führe auch dazu, dass der Platz nach dem Winter meist nicht vor der ersten Rückrundenpartie bespielbar sei. "Für das Training müssen wir uns gegen Gebühr andere Plätze mieten, zum Beispiel in Lorch, oder uns mit dem Fitnessstudio zufrieden geben.", erklärt Kaiser. Versuche wurden seitens des Vorstandes bereits unternommen, doch selbst wenn es einen Investor für den alten Platz gebe, müsste ein neuer Bauplatz her und stadteigene Grundstücke seien keine verfügbar, so der Vorsitzende.



Kader und Jugendarbeit leiden unter schlechten Platzverhältnissen

Durch die schlechten Platzverhältnisse ergeben sich auch für den Presberger Kader erhebliche Nachteile, denn es mangelt an Attraktivität für potentielle Neuzugänge. Zudem ist die Entfernung des Platzes, sowie die schlechte Anbindung im Vegleich zu vielen anderen Vereinen in der Umgebung ein großes Minus. Darunter leidet auch die Jugendarbeit: "Viele Eltern schicken ihre Kinder auf andere Plätze, denn da bringen sie weniger Dreck mit nach Hause. Auf einem Kunstrasen werden die Klamotten höchstens nass und werden den Kindern nach dem Trocknen wieder angezogen. Bei uns schwimmen die Kinder nach Training oder Spiel im Dreck." Dieses Problem geht mit weiteren einher, denn ohne Jugendarbeit, wird der Platz zu selten bespielt, um einen Zuschuss vom DFB zu erhalten. "Auch die vom SV Presberg ausgetragenen Integrationsturniere könnten auf einem Kunstrasen viel regelmäßiger stattfinden", so Kaiser. Der SV Presberg kann somit lediglich durch die familiäre Führung, das Vereinsleben und den Teamgeist punkten, der die erste Garnitur auch an die Spitze der Kreisoberliga gebracht hat.

Aufrufe: 025.4.2017, 12:00 Uhr
Katharina RöthigAutor