2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Überfordert: Die Planegger A-Junioren, rechts im Bild Assur Busl, taten sich schwer am Donnerstag im Relegations-Hinspiel.   Foto: Dagmar Rutt
Überfordert: Die Planegger A-Junioren, rechts im Bild Assur Busl, taten sich schwer am Donnerstag im Relegations-Hinspiel. Foto: Dagmar Rutt

Trainer Budell fordert Reaktion

SV Planegg II droht drittes Spiel

SV Planegg-Krailling II - Dem SV Planegg-Krailling II droht ein drittes Relegationsspiel. Wenn die Reservefußballer am Sonntag nicht den 0:3-Rückstand gegen den FC Croatia aufholen, dann müssen sie am Mittwoch noch mal ran.

„Wenn wir in der Kreisliga bleiben, gehe ich nach Maria Eich und opfere eine Kerze“, sagt Andreas Budell, Trainer des SV Planegg-Krailling II, vor dem Relegations-Rückspiel am Sonntag, beim BSC Sendling (14.30 Uhr). Es müsste schon eine sehr große Kerze sein. Am besten wäre, wenn gleich der gesamte Verein eine Lichterprozession starten würde, denn das Gekicke der Reserve bedarf doch sehr der göttlichen Gnade, sollte es zum Klassenerhalt genügen. „Mut, Wille und Entschlossenheit haben gefehlt“, konstatierte Budell nach der 0:3-Pleite im Relegations-Hinspiel am Donnerstagabend.

In den Fokus der Kritik geriet das halbe Dutzend A-Junioren, das die Reserve verstärken sollte und sich mit der Situation vollkommen überfordert zeigte. Für Budell war das unbegreiflich, schließlich hatte die Jugend in der gerade abgelaufenen Saison das Ziel verfolgt, in die Bayernliga aufzusteigen. „Da erwarte ich mir eine Reaktion“, so Budell. Allein dem Nachwuchs um Assur Busl darf man den Misserfolg aber nicht anlasten. Die Routiniers Tony Schmidt und Arash Alireza konnten dem Treiben der Reserve ebenso wenig Struktur verleihen wie die Bezirksliga-Akteure Tristan Römpp oder Alexander Gula, denen nach einer längeren Pause die Spielpraxis fehlt.

Und so entwickelte sich der erste Auftritt in der Relegation zu einem Spiegelbild der gesamten Saison, in der sich Budell vergeblich daran abgearbeitet hatte, endlich eine feste Mannschaft mit eigenem Selbstbewusstsein aufzubauen. „Wenn man unsere gesamte Saison betrachtet, ist es geschätzt so, dass wir über 60 Leute eingesetzt haben.“ Wie sollen sich da die Spieler mit dem Team identifizieren und ein Wir-Gefühl entwickeln?

Da war es nicht verwunderlich, dass Planeggs bunter Haufen gegen den BSC 80 Minuten benötigte, um ein Gespür dafür zu entwickeln, warum er jetzt für ein Team, das ihm innerlich fremd ist, die Kastanien aus dem Feuer holen soll. Diesen Nachteil können die Planegger auch am Sonntag in Sendling nicht so schnell wettmachen. Fußball-Abteilungssprecher Ayhan Kurt hat die Hoffnung aufgegeben, den Rückstand noch aufzuholen, denn sein Team müsste drei Tore erzielen und dürfte keines kassieren, um mindestens ein Elfmeterschießen zu erreichen. „Wir müssen Kräfte sparen für den Showdown am Mittwoch“, rät er zu einer ökonomischen Spielweise, um wenigstens die letzte Chance gegen einen weiteren Relegations-Verlierer zu nutzen. Budell möchte davon nichts wissen und lieber in Sendling einen juvenilen Sturm entfachen. „Es macht wirklich Sinn an die Jungs zu glauben.“

Aufrufe: 010.6.2017, 13:35 Uhr
Starnberger Merkur - Christian HeinrichAutor