2024-03-28T15:56:44.387Z

Relegation
Hat sich wieder fit gemeldet: Tristan Römpp (r.) verstärkt die Planegger Reserve. a-foto: dagmar rutt
Hat sich wieder fit gemeldet: Tristan Römpp (r.) verstärkt die Planegger Reserve. a-foto: dagmar rutt

Planegger Minimalisten vor dem Showdown

Budell vertraut auf Gula

Der SV Planegg-Krailling II plant gegen den FC Perlach die Punktlandung. Mit dem erst fünften Saisonsieg könnte eine missratene Spielzeit noch ein glückliches Ende finden.

Die Reserve des SV Planegg macht es spannend. Am Mittwoch bietet sich ihr die letzte Chance, mit einem Sieg gegen den FC Perlach ein weiteres Jahr in der Kreisliga zu buchen. Bei einer Niederlage im Sportpark Aschheim steigt die Mannschaft von Trainer Andreas Budell in die Kreisklasse ab. Anpfiff ist um 19.30 Uhr.

„Perlach ist nur ein Spiel, und das zählt“, sagt Budell. Bisher haben sich seine Fußballer als wahre Experten entpuppt, wenn es darum ging, mit möglichst wenig Ertrag das Maximale herauszuholen. Elf Punkte reichten dem Ensemble von der Hofmarkstraße, um die Runde in der Kreisliga 2 als Viertletzter abzuschließen und damit noch die Relegation zu erreichen.

In der ersten Relegationsrunde gegen den BSC Sendling setzte es nach einer schwachen Leistung eine 0:3-Pleite, das Rückspiel am vergangenen Sonntag gewannen die Planegger dann mit 2:1. Es war der vierte Sieg in dieser Saison. „Das war einfach was anderes“, sagt Budell, der aus dem Spiel neuen Mut schöpft für die letzte Aufgabe 2016/17 gegen den FC Perlach.

Der Vizemeister der Kreisklasse 5 ist ein ähnliches Kaliber wie der BSC. Mit 31 Gegentreffern ließ er mit die wenigsten in seiner Gruppe zu. Anders als Sendling sind die Perlacher aber auch in der Offensive gut bestückt. 71 Treffer markierte der Fußballclub in 24 Partien. Das macht im Schnitt ungefähr drei pro Spiel. „Das ist schon eine Hausnummer“, sagt Budell beeindruckt. Gefährlichster Torschütze ist Björn Kramer mit 24 Kisten.

Dass die Perlacher bei so viel Offensivstärke in der ersten Relegationsrunde gegen den SV Anzing nur ein einziges Tor erzielten, ist ein wenig verwunderlich. Im Hinspiel hatten sich Anzing und Perlach in Anzing 0:0 getrennt, das Relegations-Rückspiel endete in Perlach 1:1. Aufgrund des Europapokal-Modus’ kam der SV Anzing weiter, weil er mehr Auswärtstore erzielt hatte.

Was Budells Mannschaft im Showdown der Relegation zu bieten hat, bleibt vage. Am vergangenen Sonntag verzichteten die Planegger auf den Einsatz ihrer Routiniers aus der AH. Bei einer Bruthitze von über 30 Grad im Schatten war es nicht die schlechteste Entscheidung, die älteren Spieler zu schonen und die Verantwortung komplett den wenigen verbliebenen Reservespielern und den A-Junioren zu übertragen.

Auch Tristan Römpp aus der ersten Mannschaft befand sich nicht im Kader. Er hatte nach dem ersten Spiel gegen Sendling über Bänderprobleme geklagt und es vorgezogen, auszusetzen. Nun meldete sich Römpp fit zurück. Weiter will sich Budell nicht in die Karten blicken lassen. „Da müssen wir mal schauen“, sagt er.

Fraglich ist, ob der Trainer die Mannschaft gravierend umbaut. Die Junioren haben sich langsam an die Spielweise bei den Erwachsenen angepasst. Außerdem kennen sie sich von der A-Jugend-Landesliga. Mit Alexander Gula hat Budell einen zweiten Fußballer aus dem Bezirksliga-Kader. Gegen den BSC Sendling bestimmte der 24-Jährige den Rhythmus klar. „Er ist ein Führungsspieler“, sagt Budell, der hofft, dass Gula auch gegen Perlach die Jugendlichen mitreißen kann.

Für den Trainer der zweiten Mannschaft hat es sich als Glücksfall erwiesen, dass Gula, der bis zur Winterpause beim TSV Großhadern gespielt hatte, nach seinem Wechsel an die Hofmarkstraße bis Ende Mai gesperrt war. Gula trainierte mit dem Bezirksliga-Team, ist aber ebenso wie der lange Zeit verletzte Römpp nicht für einen Einsatz in der Reserve gesperrt.

Aufrufe: 014.6.2017, 08:08 Uhr
Christian Heinrich - Starnberger MerkurAutor