2024-05-10T08:19:16.237Z

FuPa Portrait
F: Werner Scholz
F: Werner Scholz

1500 Kilometer Autofahrt für ein Fußballspiel in der Heimat

Laxtens Sebastian Bosse zeigt vollen Einsatz in Relegation – „Ein Kapitän, wie man ihn sich wünscht“

glo Laxten. Das Finale zur Kreisliga-Relegation zwischen dem SV Olympia Laxten II und Raspo Lathen hatte eine ganz besondere Geschichte. Die vom Laxtener Kapitän. Die von Sebastian Bosse. Der 31-Jährige unterbrach für das besondere Spiel seinen Urlaub in der Schweiz und fuhr an zwei Tagen 1500 Kilometer. „Das war eine total geile Aktion“, kommentierte Laxtens Trainer Achim Fielers.

Samstagmorgen um sechs Uhr setzte sich der Laxtener Kapitän in sein Auto, fuhr die 750 Kilometer aus der Schweiz am Stück nach Lingen, war pünktlich um 14 Uhr wieder in Lingen und stand um 16 Uhr zum Anpfiff auf dem Platz im Laxtener Stadion. „Davon hat in der Mannschaft keiner etwas gewusst. Er hatte mich am Freitagabend angeschrieben, dass er kommt“, schildert Fielers, der viel von seinem Kapitän hält. „Er ist ein sehr sympathischer Typ mit enormer Vorbildfunktion für die jungen Spieler. Einfach ein Kapitän, wie man sich ihn als Trainer wünscht.“

In der Zwickmühle

Den Urlaub in der Schweiz hatte Bosse schon seit längerer Zeit gemeinsam mit seiner Freundin geplant. „Ich saß in der Zwickmühle. Auf der einen Seite ein seit über einem Jahr geplanter Urlaub, auf der anderen das wahrscheinlich geilste Spiel meiner Karriere. Ich konnte mich weder für das eine noch das andere entscheiden, sodass ich versucht habe, beides unter einen Hut zu bekommen. Glücklicherweise hatte meine Freundin dafür Verständnis“, schildert der Kapitän, der direkt am Sonntag um drei Uhr morgens wieder zurück zu seiner Freundin in die Schweiz fuhr und damit in zwei Tagen 1500 Kilometer für das große Finale im Auto saß. „Ich stand dann um zehn mit Brötchen bei unseren Freunden in der Schweiz wieder vor der Tür“, so Bosse, der mit seinem Team das Finale mit 0:2 verlor. „Das ist sehr unglücklich gelaufen. Die Enttäuschung nach dem Spiel war deshalb schon etwas größer“, so Bosse, der jetzt die Zeit in der Schweiz genießt. „Am Ende bleibt es eine geile Saison mit einem super Abschluss.“


Aufrufe: 025.6.2017, 12:02 Uhr
EmslandsportAutor