"Brust raus": Platzt Ohlstadts Knoten im Nachholspiel?

Der Zeitpunkt für ein Duell mit Antdorf könnte im Grunde besser nicht sein. Schließlich ist der ASV der Lieblingsgegner der vergangenen Jahre am Boschet. Ein Dreier wäre wichtig, damit in Ohlstadt nicht die Zeit der Selbstzweifel beginnt. Und natürlich auch für das Tabellenbild. Das Team könnte auf einen Schlag auf Position sieben oder bei einem höheren Ergebnis gar auf sechs vorrücken.

Markus Eberhart hofft darauf. Das ist klar. „Jetzt muss etwas passieren“, betont der Trainer. Denn noch ist alles ruhig. „Die Mannschaft bricht nicht ein, hat einen klaren Blick für die Situation.“ Er selbst würde sich nur dann hinterfragen, wenn seine Elf keine Möglichkeiten herausarbeiten würde. Doch habe aus seiner Sicht prinzipiell gegen Otterfing alles gepasst. Bis eben auf den Abschluss.

Eberhart traut seinem Team weiterhin zu, den Knoten selbst zu lösen. Ihm bleibt aber auch nicht viel anderes übrig. „Woher soll ich einen Torjäger nehmen?“ Vielleicht vom TSV Murnau? „Fabian Hirschler hätte gegen Otterfing vier Tore gemacht“, antwortet er exemplarisch und – logisch – im Konjunktiv.

Tatsächlich bleiben nur Lösungsansätze aus den eigenen Reihen. Vielleicht tritt Matthias Kaindl mal als Vollstrecker in Erscheinung. „Er hat im Winter Muskeln aufgebaut und arbeitet fleißig an sich.“ Eberhart hofft auf einen weiteren Entwicklungssprung. Oder ist doch Maximilian Purkart die Lösung? Die Weisheit in den Zähnen ist nach einem Eingriff am Kiefer weg, aber ein paar gefällige Offensivaktionen sollten nach der Zwangspause wieder drin sein. „Für einen Kurzeinsatz könnte es reichen“, meint Eberhart. Fraglich ist das Mitwirken von Tobias Fels. Der Linksverteidiger war gegen Otterfing umgeschnackelt; Eberhart vermutet eine Bänderdehnung.

Weil die Antdorfer mit zwei Niederlagen im Gepäck und einer vergleichbaren Ausgangssituation anreisen, rechnet der Coach mit einem „anfänglichen Abtasten“. Letztlich dasselbe wie gegen Otterfing. Sein Motto lautet: „Brust raus, Köpfe nach oben.“