SV Obersäckingen verlässt vorzeitig den Platz

Es war eigentlich eine faire Partie, da sind sich Thomas Fischer, zweiter Vorsitzender des SV Obersäckingen, und Klaus Meier, Vorsitzender des FC Rotzel einig. Dennoch gab es ein unschönes Ende. Dass sich die Obersäckinger in der 85. Minute weigerten weiterzuspielen und schließlich den Platz verließen, "war ein Vorstandsbeschluss", erklärte Fischer gegenüber der Badischen Zeitung. "Wir mussten unsere Mannschaft schützen."

Wenige Minuten zuvor hatte der SV Obersäckingen binnen einer Minute drei Spieler mit einer Gelb-Roten Karte verloren. "Der erste Platzverweis geht vollkommen in Ordnung. Der bereits verwarnte Marco Ewel hat ein zweites Mal gefoult und dafür zurecht Gelb-Rot gesehen", erklärte Fischer. Die beiden weiteren Gelb-Roten Karten für Maximilian Leirer und Mike Noller könne er allerdings nicht verstehen. Meier gibt dazu an: "Alle Platzverweise sind bei genauer Regelauslegung korrekt, da ein Obersäckinger nach der ersten Gelb-Roten höhnisch klatschte und der andere einige Worte in Richtung Schiedsrichter von sich gab." Die Emotionen kochten in der Folge bei den Obersäckingern hoch. Es wurde zwar noch ein paar Minuten weitergespielt, doch nach einem erneuten Foulspiel kam es zu Diskussionen mit dem Unparteiischen. "Die Gefahr war groß, dass wir noch mehr Spieler mit Platzverweis verlieren und uns diese kommendes Wochende fehlen", so Fischer. "Der Schiedsrichter war schlichtweg überfordert."

Meier versuchte Fischer noch umzustimmen, die letzten Minuten noch zu Ende zu spielen. "Ich habe ihn daran erinnert, dass sie eine Geldstrafe erhalten, wenn sie nun gehen." Andererseits zeigt er aber auch Verständnis, das der SVO-Vorstand seine Spieler schützen wollte und fügt an: "Vielleicht hätte dem Referee etwas Fingespitzengefühl gut getan." Nun heißt es für beide Parteien abwarten, wie das Sportgericht den Fall beurteilt. Die drei Punkte bleiben dem FC Rotzel auf jeden Fall erhalten.