SV Nord kämpft, verliert aber in der Schlussminute

"Das ist eine ganz bittere Niederlage, die wir erst einmal verkraften müssen. Knackpunkt war der Platzverweis gegen Thomas Cyrys. Wenn das nicht passiert, gehen wir heute hier wahrscheinlich als Sieger vom Platz", fasste Pressesprecher Volker Neumann seine Eindrücke zusammen. Cyrys, in Durchgang eins bereits mit Gelb verwarnt, spielte den Ball völlig unnötig mit der Hand. "Irgendwo im Mittelfeld, wo nichts passieren kann", ärgerte sich Neumann. In Unterzahl gab es keine zwingende Torchance mehr für das Schlusslicht, das sich zuvor sehr ordentlich aus der Affäre zog.

Die 1:0-Pausenführung (21.) durch den Kopfball von Torjäger Frederic Lühr nach der Ecke von Fadil Zabeli ging völlig in Ordnung. Die phasenweise gefällig kombinierenden Gäste hätten die Führung sogar ausbauen können, doch in einer turbulenten Situation im Fünf-Meter-Raum der Düsseldorfer scheiterten Lühr und Sascha Busse vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff im Bruchteil von Sekunden zweimal an Torhüter Lukas Müller. Agon kam bereits engagiert aus der Pause und erhöhte dann in Überzahl nach und nach die Schlagzahl. Der SV Nord hatte defensiv "alle Hände voll zu tun", initiierte kaum noch Entlastungsangriffe, sodass Torschütze Lühr in aller Regel allein auf weiter Flur stand. Schlussmann Frederic Hennis parierte zunächst noch gegen Mohamed Al Hadi (59.). Gegen den von Abwehrchef Marc Schleger verursachten und von Stefan Mauer verwandelten Elfmeter (74.) konnte aber auch er nichts ausrichten. Als die mächtig unter Druck stehenden Norder den Abpfiff förmlich herbeisehnten, schlug das Fußball-Schicksal noch ein zweites Mal zu.

SV Hilden-Nord: Hennes - Güldogan, Wachsmann, Schleger, Ucar (56. E. Cavdar), Flakowski, A. Zabeli (81. Jakubowski), Cyrys, F. Zabeli, Busse, Lühr (87. Kolkowski).