RWL-Torhüter Tobias Lindner vereitelte anfangs eine klare Chance von Frederic Lühr (7.) und behielt auch im zweiten direkten Duell mit dem SVN-Torjäger (51.) die Oberhand. Benedikt Brusberg leistete hier die gute Vorarbeit. Der quirlige Außenbahnspieler brachte die Norder im Anschluss an den Freistoß von Thomas Cyrys und der Kopfballvorlage von Marcel Franz in Führung (9.). Nach einer Viertelstunde erhöhte Lintorf die Schlagzahl. Der trickreiche Richard Spelter und Torschütze Lausberg sorgten für einige Aufregung im Strafraum des SVN, der jedoch mit dem knappen Vorsprung in die Pause ging.
Im zweiten Abschnitt war es ein offener, unterhaltsamer Schlagabtausch. Beide Teams kämpften um jeden Zentimeter Kunstrasen. Die Hildener vereitelten nach einem Freistoß zunächst mit vereinten Kräften den Ausgleich (49.), hatten aber nach 77 Minuten beim Freistoß von Lausberg, den Hildens Felix Eisenbart noch unhaltbar für seinen Keeper Florian Döring verlängerte, das Nachsehen. Als sich die Kontrahenten in der zum Ende hin hektischer werdenden Begegnung mit der Punkteteilung abgefunden hatten, schlug Lausberg, wie aus dem Nichts, noch einmal zu. Dabei hätten die Platzherren in der durch manche merkwürdige Entscheidungen von Schiedsrichter Patrick Incorvaia "garnierten" Partie schon vorher alles klar machen können. Doch den Freistoß von Matteo Russo in die kurze Ecke (63.) meisterte der starke Lindner ebenso wie die Doppelchance von Kapitän Can (90.).
"Die nächsten Aufgaben werden ja nicht einfacher", betont Herr mit Blick auf das Programm der kommenden Wochen. Vor dem Hildener Derby am 12. Oktober gegen die SpVg. 05/06 hat es der Landesligaabsteiger unter anderem mit den starken Nachbarn Reusrath und Berghausen zu tun. Am Sonntag (15 Uhr, Windmühlenweg) geht's erst einmal zum TuS Bösinghoven II, dem Vizemeister der vergangenen Spielzeit in der Bezirksliga-Gruppe 5. "Eine spielerisch starke Truppe, gegen die wir kämpferisch und läuferisch zumindest den gleichen Aufwand wie gegen Lintorf betreiben müssen", sagt der 36-jährige Coach, der noch um Regisseur Fadil Zabeli (Oberschenkelzerrung) bangt.