SV Nord geht mit der nötigen Ruhe den Abstiegskampf an

Selbst mit einem Sieg im Abstiegsduell am Sonntag um 15.30 Uhr (Sportplatz Franz-Rennefeld-Weg) bei den Unterrathern ist das rettende Ufer nicht zu erreichen. Der Kampf gegen den drohenden Abstieg zehrt sicher auch ein wenig am Nervenkostüm der Spieler, die zuletzt, trotz klarer Torchancen, über ein 1:1 gegen Agon 08 nicht hinauskamen. Dazu wird die Anzahl der Spieltage, jetzt sind es nur noch vier, immer weniger. Ein Vorteil bleibt den Nordern. Im Vergleich zu den Konkurrenten haben sie tatsächlich noch vier Partien zu absolvieren. Immerhin zwei mehr als beispielsweise der diesmal spielfreie Nachbar SpVg. 05/06, der mit 34 Punkten auf dem neunten Rang steht.

Die Punkteteilung gegen Agon hatte Trainer Thomas Knüfermann nicht einkalkuliert. "Wir haben es uns schwer gemacht, weil wir die hochkarätigen Möglichkeiten nicht nutzten. Da fehlte manches Mal die Entschlossenheit. Das müssen wir am Sonntag wieder besser hinkriegen", sagt der 46-Jährige und ergänzt: "Natürlich klingt das abgedroschen, aber in unserer Situation zählt in Unterrath nur ein Sieg."

Weiter hart arbeiten und den Fokus auf den Klassenerhalt richten, lautet demnach die Devise an der Furtwängler Straße. Der zweite Abstieg innerhalb von zwölf Monaten wäre schon eine sportliche Katastrophe für den Verein. Der spielte in den vergangenen 15, 16 Jahren schließlich acht Saisons lang in der Verbands- bzw. Niederrheinliga um Meisterschaftspunkte.

An einen Abstieg wollen Knüfermann und seine Schützlinge gar nicht erst denken. Verständlich, schließlich weist die Rückrunden-Tabelle den SVN als Vierter aus. Auch daraus sollte das Team um Kapitän Thomas Cyrys genügend Selbstvertrauen schöpfen. Um nichts dem Zufall zu überlassen, setzte der Coach auch am Donnerstagvormittag eine Übungseinheit an.

"Meine Mannschaft ist seit sechs Spielen ungeschlagen und gibt alles, um die Liga zu halten. Wir dürfen jetzt nur keine Angst bekommen, dass wir unser Ziel vielleicht nicht erreichen. Das wäre absolut leistungshemmend", betont der Coach. Die Startelf könnte wie gegen Agon aussehen. Dazu steht der zuletzt angeschlagene Abwehrstratege Marc Schmale (33) wieder zur Verfügung.