Doch die Protagonisten schienen da wohl nicht genau hingehört zu haben. Mit dem Doppelschlag durch Özgür Beser (23.) und dem Ex-VfB Hildener Eremias Ghebremedhin (25.) gerieten die Platzherren früh auf die Verliererstraße. "Wir standen in der ersten Halbzeit viel zu weit weg vom Gegner, kamen so gar nicht in die Zweikämpfe", kommentierte Nord-Pressesprecher Volker Neumann hinterher den blutleeren Auftritt in den ersten 45 Minuten.
In der Pause schienen die Trainer dann die richtigen Worte gefunden zu haben. Onur Güldogans Kopfball (49.) verfehlte knapp das Gehäuse der Düsseldorfer, die sich nur eine Minute darauf den Anschluss durch Kevin Marx einhandelten, der aus Nahdistanz abstaubte. Der SV Nord nun im Aufwind? Gleichwohl nur für wenige Minuten, denn der von Sascha Busse verursachte und durch Engin Cakir verwandelte Elfmeter (62.) hatte schon vorentscheidenden Charakter. Eller legte durch den eingewechselten Marcel Groß nach (66.) und ließ sich das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen.
Cakir, Ghebremedhin und auch Marvin Bell setzen in der Offensive viele Akzente. Der SV Nord hingegen lief der Musik weitgehend hinterher. Auch, weil eigentliche Leistungsträger wie Fadil Zabeli und Kapitän Thomas Cyrys das Geschehen im Mittelfeld nicht in den Griff bekamen. Der eingewechselte Kevin Flakowski verkürzte nach Fadil Zabelis Ecke per Kopfball auf 2:4 - das war's aus Sicht der Platzherren. Deren Torhüter Frederic Hennes bügelte noch einige Unzulänglichkeiten seiner Vorderleute reaktionsschnell aus, hätte allerdings beim Lattenschuss von Torschütze Beser (85.) keine Abwehrchance gehabt.
SV Hilden-Nord: Hennes - Eisenbart (46. Brusberg), Güldogan, A. Zabeli (31. E. Cavdar), Ucar, Marx (66. Flakowski), F. Zabeli, Cyrys, Busse, Erürker, Lühr.