2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Alle Akrobatik der Sturm-Kicker war vergebens, am Ende setzen sich Vlcek und Co. durch. Foto: Archiv
Alle Akrobatik der Sturm-Kicker war vergebens, am Ende setzen sich Vlcek und Co. durch. Foto: Archiv

Licht und Schatten am Doppelspieltag

Am Samstag feierte Neukirchen gegen Hauzenberg einen 1:0-Sieg, am Ostermontag folgte in Osterhofen die Ernüchterung.

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Den dritten Dreier in Folge holte der SV Neukirchen b. Hl. Blut mit dem 1:0-Heimerfolg am Samstag gegen den FC Sturm Hauzenberg und machte damit einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Einen Dämpfer gab es allerdings am Ostermontag. Die Rosenkränzler verloren 0:1 in Osterhofen.

Die Zuschauer kamen am Samstag in einem spannenden Bayerwald-Duell auf ihre Kosten und sahen etliche Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Niederbayern legten los wie die Feuerwehr, pressten hoch und verschafften sich in den Anfangsminuten Vorteile. Die erste gute Chance hatte aber Neukirchen: Zdenek Becka köpfte nach einer Ecke knapp vorbei (3.).

In der 17. Minute hatte Sturm-Angreifer Manuel Mader das 0:1 auf den Fuß, scheiterte jedoch aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden SV-Keeper Josef Jurasi. Neukirchen bekam die Partie dann in den Griff. Michael Rank steuerte nach einem Konter alleine auf Hauzenbergs Torhüter Michael Hellauer zu, ließ sich aber vom Hauzenberger Torsteher zu weit abdrängen. Acht Minuten vor dem Seitenwechsel wurde Adam Vokac im Strafraum von den Beinen geholt. Alexander Herzog verwandelte den Strafstoß zur 1:0-Führung. Nur drei Minuten später bediente Taylor Benjamin Sturmführer Adam Vlcek, der den Ball in aussichtsreicher Position jedoch verstolperte.



Herzogs Elfmetertor reichte

Im zweiten Durchgang drängten die Staffelberger sofort auf den Ausgleich. Manuel Mader zielte knapp vorbei, zuvor brachte Rank frei vor Hellauer nur eine bessere Rückgabe zustande. In der 51. Minute traf Sturm-Offensivmann Stephan Schätzl an die Latte. Gegen die immer offensiver werdenden Gäste ergaben sich für die Rosenkränzler einige Konterchancen. Rank steuerte erneut alleine auf Hellauer zu, legte sich diesmal die Kugel aber zu weit vor (56.). Vlcek vergab zweimal den möglichen zweiten Treffer, auf der Gegenseite hatten Mader und Spielertrainer Alexander Geiger, der frei vor Jurasi vom eingewechselten Christian Wess mit einem tollen Tackling gestoppt wurde, zwei sehr gute Ausgleichschancen. Den Schlusspunkt setzte Vlcek, der in der Nachspielzeit an der Latte scheiterte.

Neukirchens neuer Trainer Markus Meindl sagte zu seiner geglückten Heimpremiere: „In den ersten Minuten hatten wir mit der offensiven Hauzenberger Spielweise Probleme, haben uns dann gut darauf einstellen können. Wie schon in der Vorwoche in Sorghof verpassten wir es, den zweiten Treffer nachzulegen und durften dann froh sein, dass der Gegner nicht zum Ausgleich kam. Da wir mehr Chancen hatten, geht der für uns äußerst wichtige Sieg auch in Ordnung.“ Der FC Sturm Hauzenberg bleibt 2017 weiter ohne Sieg und muss sich ernsthafte Sorgen um den Ligaverbleib machen. „Wir müssen momentan eine sehr schwierige Phase durchstehen und auch das Quäntchen Glück ist derzeit nicht auf unserer Seite. Wir werden aber in Ruhe weiterarbeiten und sind überzeugt, dass wir die Liga halten“, sagte FC-Abteilungsleiter Markus Reischl.



Niederlage war vermeidbar

Am Ostermontag haben es die Rosenkränzler dagegen verpasst, sich im Landesliga-Abstiegskampf noch mehr Luft zu verschaffen. Die Mannen von Thomas Iglhaut und Markus Meindl kassierten nach drei Siegen am Stück bei der SpVgg Osterhofen eine vermeidbare 0:1-Auswärtsniederlage. Bei schwierigen äußeren Bedingungen kämpften die Osterhofener leidenschaftlich, warfen sich von Beginn an in jeden Ball und gingen robust in die Zweikämpfe. Der SV Neukirchen b. Hl. Blut spielte die feinere Klinge, konnte sich in der Offensive kaum entscheidend in Szene setzen. Der goldene Treffer fiel bereits nach einer Viertelstunde. Eine verunglückte Abwehraktion von SV-Kapitän Michael Bachl wurde zur Vorlage für Manuel Heindl, der das Spielgerät aus 25 Metern zum 1:0 neben den Pfosten zimmerte. Die Rosenkränzler kamen nur zu einer nennenswerten Aktion. Nach einer Ecke zog der starke Jiri Smetana aus dem Rückraum ab, sein abgefälschter Versuch ging allerdings knapp am Tor vorbei.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Dominanz des Neulings immer stärker. Die SpVgg Osterhofen musste in der Defensive Schwerstarbeit verrichten, fuhr aber den eine oder anderen gefährlichen Konter. SpVgg-Torjäger Stefan Lohberger kam alleine vor SV-Keeper Josef Jurasi zum Abschluss, zielte jedoch vorbei. Die größte Chance des Spiels gab es in der 59. Minute: Smetana zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern an die Lattenunterkante, den Abpraller brachte der überraschte Michael Rank aus kurzer Distanz nicht im Tor unter. Ein weitererer Freistoß von Smetana zischte knapp vorbei. In der Schlussphase wurde das Match ruppiger, Osterhofen war die letzten Minuten nach Gelb-Rot für Roland Moosmüller in Unterzahl (82.). Einen Kopfball von Bachl entschärfte Osterhofens Torhüter Zellner. Florian Baumann kam nach guter Vorarbeit von Adam Vokac aus drei Metern nicht richtig an die Kugel und sein Gegenspieler konnte mit letztem Einsatz klären. Am Ende freuten sich die Herzogstädter über einen glücklichen, aber wichtigen Heimdreier im Abstiegskampf.



Trainestimmen

Thomas Iglhaut (SV Neukirchen b. Hl. Blut): „Es war ein typisches Unentschieden-Spiel, aber wir haben nach einer Viertelstunde den entscheidenden Fehler gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir alles probiert und Druck gemacht. Bei dem Freistoß von Smetana hat uns auch das notwendige Glück gefehlt.“

Josef Holler (SpVgg Osterhofen): „Wir haben leidenschaftlich gekämpft und gegen einen guten Gegner wenig zwingende Möglichkeiten zugelassen. So wie wir uns in diesem Spiel präsentiert haben, muss man im Abstiegskampf auftreten. Schaffen wir das auch in den verbleibenden Spielen, halten wir die Klasse.“

Aufrufe: 017.4.2017, 20:30 Uhr
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