2024-04-19T07:32:36.736Z

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F: Thomas Rinke
F: Thomas Rinke

SV Millingen holt das Optimum raus

Das Team von Trainer Torsten Weist überwintert trotz etlicher Rückschläge auf Rang sieben.

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Wie hätte sich die Saison in der Kreisliga A für den SV Millingen eigentlich entwickelt, wenn es in den bisherigen Monaten nicht so viele Rückschläge gegeben hätte? Wenn nicht der Kapitän und Spielgestalter sich gleich im ersten Spiel einen Kreuzbandriss zugezogen hätte, so dass für ihn die Spielzeit schon beendet war, kaum dass sie begonnen hatte?

Wenn nicht weitere Leistungsträger in der Anfangsphase und auch in den folgenden Wochen ebenfalls mit schwerwiegenden Verletzungen ausgefallen wären, der Trainer sich mangels aktiver Teilnehmer am Spielbetrieb selbst auf die Ersatzbank setzen und sogar seinen zweiten Torhüter als Feldspieler ins Geschehen hätte schicken müssen?

Torsten Weist möchte daran keinen Gedanken verschwenden. "Wir haben das Optimale aus unserer Situation herausgeholt", versichert der Trainer. Die Blau-Weißen überwintert auf dem siebten Tabellenrang, gar nicht weit von den besseren Plätzen der A-Liga entfernt, aber mit meilenweitem Abstand zur gefährlichen Region. "Wenn man bedenkt, dass einige Spieler wegen ihres Studiums auch nur eingeschränkt haben trainieren können, ist das doch ein Super-Ergebnis, mit dem wir alle zufrieden sein können", sagt er.

Dabei deutete der Start in die Saison keineswegs auf frohe Gesichter unterm Tannenbaum hin. Vor dem ersten Ballwechsel in der Meisterschaft gab's einen schwachen Auftritt bei der Rheinberger Stadtmeisterschaft, die nicht allzu optimistisch stimmte. Eine Woche später folgte das Pokal-Aus, und auch in der Liga startete der SVM nur schleppend. Nach fünf Spieltagen mit drei, teils deutlichen Niederlagen aber korrigierte die Mannschaft ihren Kurs. Es folgten zehn ungeschlagene Begegnungen, in denen die Millinger sieben Mal als Gewinner vom Platz gingen und sich zwischenzeitlich sogar auf den vierten Rang vorschoben.

Weist: "Danach hat man aber deutlich gesehen, dass die Luft raus war." Erst in der letzten Partie des Jahres gelang mit einem Kraftakt und dem 5:2 gegen den GSV Moers II doch noch ein versöhnlicher Abschied. "Jeder Einzelne in der Mannschaft hat zu den 33 Punkten, die wir jetzt haben, beigetragen", ist Weist stolz auf die Mannschaft und das Erreichte.

Nach dem neunten Rang des Vorjahres, den der SVM als damaliger Aufsteiger in die Kreisliga A verzeichnete, hat Weist trotz aller Handicaps eine weitere Verbesserung in der Spielanlage seiner Mannschaft erkannt. "Das Team funktioniert als Einheit - mit viel Laufbereitschaft und Einsatz, daran beißen sich andere Mannschaften schon mal gerne die Zähne aus", sagt er. Nur, jetzt sei eben die Luft raus.

"Wir können die Winterpause gut gebrauchen", hofft Weist zum Wiederbeginn am 5. März mit dem Spiel gegen Schlusslicht MSV Moers II auf das Comeback einiger Akteure und einen Schub mit Rückkehrer Jonas Schaper. Für ihn selbst geht's um einen gelungenen Abschied aus Millingen. Er wird im Sommer seinen Posten als Trainer räumen und den Verein verlassen.

Aufrufe: 03.1.2017, 19:44 Uhr
RP / Detlef KanthakAutor