Twente agierte zunächst mit einer sehr zentral orientierten Dreierkette in der Abwehr und weit außen positionierten Spielerinnen im Mittelfeld. Zudem profierte Enschede vom starken Passspiel, setzte seine technischen Stärken und fußballerischen Qualitäten um. Die Emsländerinnen liefen oft hinterher, kamen nicht richtig in die Zweikämpfe.
Dennoch hieß es nach den ersten 30 Minuten 0:0, weil Twente die Möglichkeiten noch nicht nutzte. Im zweiten Durchgang ging der SV Meppen mit 0:5 unter. „Das war Hardcore. Wir haben teilweise Lehrgeld bezahlt“, urteilte Stroot, der auf Sarah Meiners, Lisa-Marie Weiss, die ehemalige Twente-Angreiferin Betty Anane und Franziska Gieseke verzichten musste. „Wir müssen lernen, schneller auf solche Situationen zu reagieren“, stellte der 26-Jährige fest. Seine Mannschaft wirkte nach dem Fünferpack eingeschüchtert, spielte zu oft quer statt nach vorn.
Der SV Meppen erzielte das erste Tor im letzten Drittel. Die Gäste kamen endlich einmal in den Rücken der gegnerischen Abwehr, steckten das Leder zu Joana Beckers durch, die mit ihren Schuss aus 20 Metern traf. „Das war gut herausgespielt“, erklärte Stroot. Doch gegen einen nach etlichen Wechseln etwa gleich starken Gegner konnte sich Meppen in den letzten 30 Minuten nicht durchsetzen.
„Wir haben gesehen, welche Möglichkeiten der Gegner gegen unsere Spielweise hat“, stellte Stroot fest. „Jetzt werden wir reagieren“, setzt der Trainer auf die Lernfähigkeit. Nach längerer Pause meldete sich Rahel Mehring wieder zurück. Janna Härtel kam wieder in der Innenverteidigung zum Einsatz.