SV Memmelsdorf fährt zum Tabellenführer

Es existiert also doch noch, das inkonsequente Gesicht des SV Memmelsdorf, welches den Zuschauern zu Beginn des Fußballjahres 2017 erspart geblieben war. Im Heimspiel gegen den Tabellenzwölften ASV Rimpar kamen die Rot-Weißen trotz zweier Tore des formstarken Markus Beiersdorfer und einer 2:0- Halbzeitführung nicht über ein Unentschieden hinaus und müssen sich wie auch nach dem Derby gegen Coburg die Frage gefallen lassen, wieso es erneut nicht zu einem Sieg gegen ein Team aus dem unteren Tabellendrittel reichte. „Wir können nicht zufrieden sein. In der ersten Halbzeit waren wir die deutlich bessere Mannschaft und liegen 2:0 in Führung. Im Anschluss hätten wir den Deckel drauflegen können. Wir haben uns zu sicher gefühlt. Das Gegentor zum 1:2 hat uns verunsichern lassen. Das Spiel haben wir zu leichtfertig aus der Hand gegeben“, resümiert Memmelsdorfs Rechtsverteidiger Peter Koch. Das eher informelle Saisonziel, Tabellenplatz fünf, rückt durch das dritte sieglose Spiel in Folge zwar nicht in weite Ferne, jedoch hätte die Mannschaft auf den engsten Konkurrenten Kleinrinderfeld ein kleines Polster aufbauen können. Hätte, Wenn und Aber, die Realität legt nahe, dass das inoffizielle Ligaduell um die magische Fünf vermutlich bis zum letzten Spieltag ausgefochten wird. Den ersten Schritt können sowohl der SVM als auch Kleinrinderfeld am Samstag um 16 Uhr machen. Während die Unterfranken mit Viktoria Kahl einen schlagbaren aber alles andere als dankbaren Gegner vor der Brust haben, reisen die Memmelsdorfer zum unangefochtenen Spitzenreiter und „Fast-Meister“ Schweinfurt II. „Bei Schweinfurt können alle gut Fußball spielen. Vorne sind sie abgeklärt und machen die Chancen rein, die wir im entscheidenden Moment vergeben. Die Mannschaft spielt konstanter als wir und würde sich eine 2:0- Führung gegen Rimpar nicht mehr aus der Hand nehmen lassen“, beleuchtet Koch den Ligaprimus.

Einen Hoffnungsschimmer stellt die Begegnung in der Hinrunde dar, welche Koch und Co zwar mit 0:2 verloren haben, jene jedoch nicht unzufrieden mit der Leistung sein mussten. „Die ersten 45 Minuten haben wir sehr gut mitgehalten. Auch nach dem Gegentor nach der Halbzeit haben wir weiterhin zielstrebig nach vorne gespielt und hatten das Pech, dass wir den Elfmeter verschossen haben. Die Partie hätte anders ausgehen können. Bis zum Schluss haben wir gut gekämpft, bevor wir uns in der 90. Minute einen weiteren Gegentreffer gefangen haben“, blickt Koch zurück. Auf den Punkt genau muss die Leistung des SV Memmelsdorf am Samstag stimmen, möchte man etwas mit nach Hause nehmen und das ausgeschriebene Saisonziel erreichen. „Wir wollen unser Bestes geben und noch einmal zeigen, dass wir mit den großen Mannschaften mitspielen können“, schließt Koch ab.