Marzlings Aufstieg wäre das i-Tüpfelchen

Dieses Spiel werden die Fußballer des TSV Allershausen so bald nicht vergessen: Durch einen Last-Minute-Treffer schickte der SV Eichenried die Ampertaler am Donnerstagabend in die Kreisklasse. Für die Marzlinger – die spielen nun am Sonntag um 17 Uhr gegen den SVE um den Platz in der Kreisliga – war die Begegnung natürlich willkommener Anschauungsunterricht: „Ich habe beim SV Eichenried gewisse Parallelen zu unserem Team gesehen“, betont SVM-Abteilungsleiter Jochen Jürgens. „Sie haben viele junge Spieler, die ein gemeinsames Ziel vor Augen haben. Es ist eine Mannschaft, die sich über Leidenschaft und den Zusammenhalt definiert.“

Vor allem vor einem SVE-Akteur sollten die Marzlinger gewarnt sein: Wolfgang Föhringer – mit 29 Saisontreffern der Goalgetter vom Dienst – schoss auch die Allershausener mit zwei Buden ins Tal der Tränen. „Er ist ein Stürmer, der dort steht, wo ein Torjäger stehen muss“, hat Jürgens beobachtet. „Wir müssen im Mittelfeld die Zuspiele in die Spitze verhindern und damit vermeiden, dass er an den Ball kommt.“ Am Personal sollte es bei den Marzlingern nicht scheitern: „Wir werden eine gute Mannschaft ins Rennen schicken“, sagt der Abteilungsleiter. Allerdings: Moritz Matyssek (Mittelfeld) fällt sicher aus. Und mit Michael Aubele, der auf der linken Außenbahn zu Hause ist, und Mittelfeldakteur Bernhard Soller sind zwei Spieler angeschlagen und deshalb für Sonntag fraglich.

So oder so: Für die Marzlinger ist diese entscheidende Relegationspartie „ein Bonusspiel“, wie es Jürgens formuliert. „Wir haben uns die Teilnahme an diesem Match durch das 4:0 am letzten Spieltag gegen Meister Mauern verdient – ein Aufstieg wäre jetzt nach einer erfolgreichen Saison sozusagen das i-Tüpfelchen.“ Immerhin habe den SVM zu Saisonbeginn in Sachen Aufstieg „niemand auf dem Zettel“ gehabt. „Außerdem haben wir keine Liga zu verlieren – eine Niederlage wäre kein Drama.“

Übrigens: Großartige Pläne für eine etwaige Sause haben die Marzlinger nicht geschmiedet. „Wir haben keine Aufstiegsshirts in der Tasche und keinen Sekt kaltgestellt“, sagt Jürgens. „Die Mannschaft dürfte aber bestimmt zur Saisonabschlussfeier mit einer Überraschung seitens des Vereins rechnen.“ Und eines ist klar: „Wenn es klappen sollte, sind wir in der Lage, spontan was auf die Beine zu stellen.“