FC Gütersloh verliert in der Nachspielzeit

1. FC Kaan-Marienborn - FC Gütersloh 2000 1:0
Wann und wie das Tor des Tages fiel, war typisch für eine gegen den Abstieg kämpfende Mannschaft. In der ersten Minute der Nachspielzeit ging Berkay Yilmaz den Ball scheinbar sicher in den Armen haltend zu Boden. Dort stocherte Andre Schilamow nach und bugsierte die Kugel noch irgendwie ins Tor. „Wir haben alle darauf gewartet, dass der Schiedsrichter diese Aktion abpfeift“, berichtete der Gütersloher Trainer. „Hat er aber nicht.“ Vata verweigerte Christopher Schütter deshalb nach dem Spiel den obligatorischen Handschlag.„Eigentlich gibt es das bei mir nicht, aber das war eine Frechheit“, erklärte der Ex-Profi und albanische Nationalspieler.

Wie so oft war der FC Gütersloh für seinen Trainer auch auf dem Kunstrasenplatz des Tabellenelften die bessere Mannschaft. „Wir waren zwar nicht so dominant wie sonst oft und hatten such nicht so viele gute Chancen, doch einmal hätte Saban Kaptan das Führungstor schießen müssen und einmal können“, berichtete der Coach. „Aber wie oft habe ich diesen Film in dieser Saison schon gesehen?“ Dass die Gastgeber den Güterslohern aus Anerkennung für Kampfgeist und Spielfreude in der schwierigen finanziellen Situation des FCG eine Kiste Bier für die lange Heimfahrt spendierten, nannte Vata zwar „eine schöne Geste“, aber geschmeckt hätte das nach diesem Ergebnis nur bedingt.

„Was wir bei unserem direkten Konkurrenten gebraucht hätten, wären Punkte gewesen“, verwies der FCG-Coach auf die gefährliche Tabellensituation. Weil es nach Lage der Dinge in der Regionalliga vier Absteiger aus Westfalen gibt, steigen auch vier Oberligisten ab. Der Vorsprung des FCG auf den heißen 15. Tabellenplatz beträgt vier Spieltage vor Schluss vier Punkte. Gehalten wird Platz 15 von der U 23 des SC Paderborn, die bereits am Freitag um 19.15 Uhr im Heidewald zu Gast ist und nicht wie ursprünglich geplant am Sonntag. „Dann geht es um Big Points, da brauchen die Jungs ganz viel Unterstützung“, wirbt Vata um Zuchauer.