Das vielleicht letzte Heimspiel des FC Gütersloh

FC Gütersloh 2000 - TuS Erndtebrück (So 15:00)

Die Spieler des FC Gütersloh sind auf alle Eventualitäten vorbereitet. Sie haben die Anträge auf Zahlung des Insolvenzgeldes für den Fall erhalten, dass das Verfahren am 1. Juni eröffnet wird und dann die Bundesagentur für Arbeit die Gehälter der Monate März, April und Mai finanziert. Das ehrenamtliche Unterstützerteam der Fans, die so genannte „3. ManSchafft“, spielt ebenfalls mit dem Gedanken, dass eine Ära endet, hält aber auch die Rettung noch für möglich: „Bedeutungslos oder die letzte Möglichkeit Abschied zu nehmen?“ heißt es in einem Aufruf zum Besuch des Heimspiels, der in den sozialen Medien verbreitet und auf Handzetteln in der Stadt verteilt wurde.

Am Ende scheint sich die Trauer durchzusetzen: „Lebe wohl, Heidewaldstadion“ heißt es in der Ankündigung der Partie, die um 15 Uhr beginnt, für das aber schon um 13 Uhr Einlass im Stadion ist. Auch Fatmir Vata hofft auf eine große Kulisse: „Den Leuten, die kommen, wollen wir ein gutes Fußballspiel bieten. Danach warten wir ab, was die Herrschaften mit dem FC Gütersloh machen.“ Dass der noch mit einem Vertrag bis 30. Juni 2018 ausgestattete Trainer gerne bleiben würde („Aber dann muss jeder die zugesagten Gelder auch pünktlich erhalten“), stellt er außer Zweifel: „Arminia Bielefeld ist meine große Liebe, aber zwischen Fatmir Vata und dem FC Gütersloh ist in dem letzten schwierigen Jahr auch etwas gewachsen.“

Mit dem TuS Erndtebrück kommt eine Mannschaft in den Heidewald, die am Mittwoch mit dem 3:0-Sieg über Hamm die sofortige Rückkehr in die Regionalliga perfekt machte. „Das kann ein Vorteil für uns sein, kann aber auch andersherum laufen, weil die jetzt ohne Druck aufspielen können“, weiß Vata. Er muss auf den privat verhinderten Simon Schubert und den gelbgesperrten Don Niketta verzichten, hat nach überstandenen Blessuren aber wieder Lars Beuckmann und Exauce Andzouana zur Verfügung.