Eine Nullnummer, die keinem hilft

Zwar durchbrach Traben-Trarbach mit dem Unentschieden die schwarze Serie von fünf Niederlagen am Stück, doch so richtig konnte sich niemand im Lager des Tabellenletzten freuen. „Der Lucky Punch hat gefehlt. Wir haben ein paar gute Situationen nicht richtig zu Ende gespielt. Vom Spielverlauf her hätten wir gewinnen können. Es ist ein unglückliches Ergebnis für uns“, sagte Traben-Trarbachs Mittelfeldstratege Dennis Weirich nach einer umkämpften, aber doch niveauarmen Partie. Pech für den Tabellenletzten: Beim Aufwärmen verletzte sich Torjäger Tim Eckstein und zog sich nach dem ersten Sprint eine Zerrung zu, die einen Einsatz unmöglich machte. Für den ehemaligen Profi sprang kurzerhand Altmeister Carsten Polch ein, gemeinsam mit Torwart-Routinier Thomas Eckstein ein Spieler mit allerhand Erfahrung.

Harmloser Kick statt Offensivfestival

Nichts erinnerte an das glamouröse 8:1 vom Herbst, als die Doppelstädter Klausen gehörig das Fell über die Ohren zogen. Anstatt Offensivfußball vom Feinsten sahen die lediglich 50 Zuschauer ein harmloses Gekicke zwischen den Strafräumen mit wenig Spielkultur. Klausen agierte zwar tonangebend und mit mehr Druck zum Traben-Trarbacher Sechzehner, doch wirklich gefährlich wurde es nur selten für den ausgezeichnet haltenden Schlussmann der Gäste, Thomas Eckstein. So strich ein Distanzschuss von Sebastian Simon knapp übers Tor, dann rettete Eckstein vor dem heranstürmenden Simon in letzter Not und Johannes Baden zielte mit seinem 13-Meter-Schuss zu zentral. Die Moselaner besaßen nur eine gute Szene im ersten Abschnitt, als Dominik Koch von Dennis Weirich auf die Reise geschickt wurde, dessen Querpass auf den lauernden Polch aber im letzten Moment geblockt wurde. Auch im zweiten Abschnitt hatte Klausen mehr vom Spiel: Emrah Kayas abgefälschter Freistoß und die Parade von Eckstein bei einem Schuss von Baden hätten die Führung bringen können, doch mit zunehmender Spielzeit hatte auch die Elf von Marco Holländer Chancen, in Führung zu gehen. Nach Eckball von Koch strich ein Kopfball von Kapitän Yannick Tönges knapp am zweiten Pfosten vorbei, dann zeigte sich Weirich vorm Tor zu zögerlich und kurz vor Schluss hätte es zumindest Freistoß geben müssen, als Torben Melcher kurz hinter dem Strafraum gehalten wurde. Torwart-Oldie Eckstein hielt im Gegenzug nach einer Doppelchance von Baden und Simon das 0:0 für die Gäste fest. „Wir werden bis zum Schluss alles geben, auch wenn es mit dem Klassenerhalt sehr schwer werden wird“, gab Weirich einen Ausblick auf Kommendes. Klausens Coach Markus Zimmer meinte: „Wir haben heute 90 Minuten Zeit gehabt, den Tabellenletzten zu schlagen. Das haben wir heute nicht geschafft, weil wir zu halbherzig und wenig zwingend gespielt haben. Es war zu wenig Feuer im Spiel.“ (L.S.).