SV Kehlen spielt am Freitagabend in Eschach

So richtig angekommen in der Landesliga ist der Aufsteiger spätestens am vergangenen Wochenende nach dem 3:3 beim SV Oberzell. Dieses Spiel zeigte so ziemlich alle Emotionen, die Amateurfußball bieten kann – und steigerte das Selbstvertrauen beim TSV weiter: Auf sieben Punkte aus den letzten drei Spielen kommt Eschach in seiner kleinen Serie – und dies nach langen, frustrierenden Wochen zu Saisonbeginn. "Da haben wir Lehrgeld bezahlt, jetzt kommen wir rechtzeitig in Schwung. Ich dachte, die Kluft zwischen uns und der Liga wäre größer – da bin ich mittlerweile positiv überrascht" blickt Teammanager Martin Blank auf die wechselvolle Zeit zurück. Diese sieben Punkte bringen dem TSV momentan Tabellenrang zwölf und somit erstmals von den Abstiegsrängen weg.

Drittbester Angriff der Liga

Hohen Unterhaltungswert bieten die Spiele gegen Eschach immer, da viele Tore garantiert sind: Bei einem Torverhältnis von 18:25 kann Eschach mittlerweile auf den drittbesten Angriff der Liga bauen. "Wir müssen uns jetzt dringend in der Abwehr stabilisieren. Wir können nicht jedes Mal drei Tore schießen müssen, um zu Punkten zu kommen", sieht Blank das Erfordernis der nächsten Entwicklung.

Selbstvertrauen und Erfolgserlebnisse bringt auch der SV Kehlen mit in dieses Spiel: Mit 13 Zählern kletterten die Schussentäler nach dem 4:0-Sieg gegen Uttenweiler auf den vierten Tabellenplatz. Somit verläuft der Saisonstart bei den Schwarz-Weißen am oberen Ende der anfänglichen Erwartenshaltung. Garant für diesen Aufschwung ist die wiedergewonnene Stärke in der Abwehr. "Sechs Gegentore in sieben Spielen sprechen für sich", weist Co-Trainer Martin Krafcsik vom SVK auf sein Prunkstück hin. Doch auch das Mittelfeld hat im Duett mit David Bernhard und Nick Feyer mittlerweile zu einer guten Spielstärke gefunden.

Beide Trainer müssen auf Stammspieler verzichten. Beim TSV Eschach kann Michael Eitel nach seinem Bänderriss noch eine Weile lang nicht mitwirken. "Zwei bis drei Spieler sind dazu noch angeschlagen und daher für Freitag fraglich", gibt Blank den Stand in seinem Team wider. Fehlen wird dem SVK neuerlich Marcel Scheuböck, dessen Verletzung wieder aufgebrochen ist.

Eine Frage nach dem Favoriten in diesem Spiel stellt sich nicht, da dieses Nachbarschaftsderby unabhängig von der Tabellensituation betrachtet werden muss. "Wir haben viel Vorfreude auf dieses Spiel und erwarten eine tolle Zuschauerkulisse", so Blank. Noch klarer drückt sich Martin Krafcsik aus: "Wir freuen uns einfach auf ein geiles Derby zweier befreundeter Vereine."