2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: Ulrich
F: Ulrich

SV Höxter ist kaum noch zu retten

Dem SV Höxter droht der tiefe Fall von der Landesliga bis runter in die Kreisliga. Sonntag steht das Schicksalsspiel gegen RSV Barntrup an

Verlinkte Inhalte

Ist der SV Höxter noch zu retten? Geht es nach Frank Schünemann, dem sportlichen Leiter der Fußballabteilung: Ja! Aber nur noch vier Spiele Zeit haben die Höxteraner, um den drohenden Durchmarsch von der Landes- in die Kreisliga zu verhindern. Das Heimspiel am Sonntag gegen den Tabellennachbarn Barntrup wird schon den Ausschlag geben: Weiter hoffen oder Abstieg.

1987 schafften die Höxteraner unter anderem mit Elmar Gierse und Andre Winzig den Aufstieg in die Bezirksliga – seit dem spielte der SV Höxter überkreislich, teilweise sogar in der Verbandsliga. Doch nach 30 Jahren droht nun wieder der Kreisligafußball. „Sollten wir gegen Barntrup verlieren, dann ist das Schiff untergegangen. Aber noch glauben wir daran, dass wir es schaffen und die Entscheidung erst am letzten Spieltag in Stahle fallen wird – das ist unser Ziel“, hofft Schünemann auf ein glückliches Ende dieser überaus schwierigen Saison.


»Aber noch glauben wir daran, dass wir es schaffen«


Nach dem Abstieg aus der Landesliga und den vielen Abgängen wurde der SV Höxter von vielen als nicht Bezirksliga tauglich eingestuft. Das bewahrheitete sich auch anfangs – nach zehn Spieltagen stand Höxter auf dem letzten Platz mit mickrigen zwei Pünktchen und dem desolaten Torverhältnis von 5:33. Doch dann wurde es besser, die Elf von Trainer Marinko Djak wurde stärker und punktete bis zur Winterpause ordentlich mit fünf Siegen aus sechs Spielen. So ordentlich, dass die Höxteraner sogar über dem Strich standen mit fünf Punkten Polster auf einen Abstiegsplatz.
Doch in diesem Jahr läuft wenig bis gar nichts mehr beim SV Höxter. In zwölf Spielen gab es zehn Niederlagen und nur zwei Siege. „Es hat ganz einfach der Kampfgeist gefehlt und die Einstellung innerhalb der Mannschaft hat nicht mehr so gestimmt“, hat Schünemann eine Erklärung für die Krise. Nun hat Höxter fünf Punkte Rückstand auf den ersten rettenden Platz, den der FC PEL einnimmt. Sollte Höxter Sonntag verlieren und der FC PEL gegen Dringenberg gewinnen, wäre die Höxteraner Lage aussichtslos bei acht Punkten Rückstand und nur noch neun zu vergebenen Zählern. Zudem muss die Djak-Elf in den restlichen drei Spielen auswärts antreten (Salzkotten, Dringenberg und Stahle) und kann nicht auf den Heimvorteil setzten (19 der 26 Punkte holte Höxter zu Hause). Die Zeichen stehen auf Abstieg. „Wenn es so kommen sollte, dann wäre das für den Verein keine Katastrophe. Der ganze Verein ist ja im Umbruch, wir machen durchweg einen Neuanfang. Für die Spieler wäre ein Abstieg allerdings bitter“, so der sportliche Leiter, der zudem noch einen neuen Trainer suchen muss, da Marinko Djak für die kommende Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Auch im Spielerkader wird sich noch einmal einiges tun. Zum Beispiel haben die zwei jungen Leistungsträger Lucas Balch und Luca Hasenbein zwar schon zugesagt, aber nur für die Bezirksliga.
Zudem steht der Wechsel von Torwart Dennis Ferranti zur Spvg. Brakel schon fest. Es kommt noch viel Arbeit auf Frank Schünemann zu, der aber bereits in guten Gesprächen mit Trainerkandidaten sei. „Eventuell kann ich nächste Woche schon Vollzug melden“, meint Schünemann, der auf jeden Fall beim SV Höxter bleiben will.

Aufrufe: 05.5.2017, 08:32 Uhr
Uwe MüllerAutor