SV Hö./Nie. schlägt sich wacker

Marco van Basten, Frank de Boer, Ronald Koeman, Johan Neeskens - und selbstverständlich die Lichtgestalt Johann Cruyff. Jedem von ihnen haben die Künstler einen Ball gespendet und zu ihren Füßen einen Sockel mit den Erfolgen ins Erdreich eingelassen.

Eine Straßenüberquerung weiter liegen die Trainingsplätze, die an diesem Tag durch einen rigorosen Ordnerdienst abgeschirmt wurden. Der Grund: Ajax Amsterdam, der mehrfache niederländische Meister und Europapokalsieger, wollte unter Ausschluss der Öffentlichkeit seine Trainingsmaßnahme absolvieren. Und dazu hatte der Klub den deutschen Fußball-Oberligisten eingeladen. Der Kontakt war über Hö./Nie.-Trainer "Schorsch" Mewes gelaufen, der über den gelungenen Coup immer noch begeistert ist. "Das ist klasse", sagte er, "wieder so ein Ding mit dem SV Hö./Nie."

Dass die Oberligafußballer gegen ihren Gegner nicht viel ausrichten werden, war ihnen von Anfang an klar. Das Dabeisein hatte Vorrang. Nach den 90 Minuten stand eine erwartete Niederlage zu Buche, dennoch zeigte sich Trainer Mewes mit dem Auftritt seiner Mannen zufrieden. Der krasse Außenseiter, der auf Tim Weichelt, Christian Mikolajczak, Kevin Bongers und Benjamin Schüssler verzichten musste, konnte trotz der Überlegenheit des Gegners gut mithalten und hätte auch einige Tore erzielen können. So vergaben Daniel Boldt und Andre Trienenjost mehrfach. Kurz vor Ende scheiterte Dennis Terwiel am glänzend reagierenden Torhüter.

Erst nach 30 Minuten gelang den Amsterdamern, die mit Frank de Boer, Dennis Bergkamp, Jap Stam und Marc Overmars als Trainerstab angereist waren, das Führungstor. Kurz vor der Pause hebelte Ajax die Gäste mit Doppelpässen aus und erhöhte auf 2:0. Amsterdam wechselte zur Pause die komplette Elf aus und hatte am Ende mehr Kraftreserven. In Minute 65 war das 3:0 fällig. Drei weitere Ajax-Tore sollten folgen.

SV Hö./Nie.: Gutkowski (46. Juttner), Seyfried, Dragovic, Losing (70. Imeri), Cavusman (46. Steinmetz), Boldt, Heppke, Nimptsch (46. Terwiel), Seidel (46. Barra), Beckert, Trienenjost (70. Santana).

Hier die Höhepunkte des Spiels als Video: