SV Hö-Nie auf der Kippe: Verein findet keinen Vorsitzenden

Versammlungsleiter Leo Lamers kündigte an, dass man am 6. Mai eine neue Versammlung einberufen werde. Vorher werde man Gespräche führen, um einen neuen Vorsitzenden-Kandidaten zu finden. "Wenn das nicht klappt, droht die Auflösung des Vereins", wies Lamers die Mitglieder auf den Ernst der Lage hin.

Van Bebber, der 2014 den Vorsitz von Alexander Kehrmann übernommen hatte, teilte den Anwesenden mit, dass er nicht mehr die Zeit aufbringen könne, den Klub so zu führen, wie es nötig sei. In seinem Jahresrückblick führte er aus, dass die 1. Mannschaft nach dem Aufstiegsverzicht in der folgenden Saison einen beachtlichen vierten Platz belegt habe. Erfreulich sei auch der Aufstieg der Zweitgarnitur in die Landesliga gewesen. Die 3. Mannschaft habe den Sprung in die Kreisliga B geschafft, dann aber wegen personeller Probleme zurückgezogen werden müssen. Für die 1. Mannschaft werde es in dieser Saison ein harter Kampf, die Klasse zu halten, die 2. müsse den Rückstand auf den Relegationsplatz verkürzen.

Als designierter Nachfolger als Vorsitzender sei Heinz-Willi Smalders im Gespräch gewesen. Der lehnte es aber auf der Versammlung ab, den Vorsitz zu übernehmen, sondern will die Kasse, die im Übrigen gesund ist, weiter führen.

Es sei ärgerlich, dass es im Rahmen der Jahreshauptversammlung des SV Hö.-Nie. nicht gelungen sei, die Vorstandsspitze neu zu wählen, sagte Kehrmann, der mit Unterbrechungen viele Jahre lang den Verein als Vorsitzender führte, aus gesundheitlichen Gründen aber für eine solche Aufgabe nicht mehr zur Verfügung stehen kann. „Doch daraus abzuleiten, dass ich mich, der gemeinsam mit Mario van Bebber die finanzielle Hauptlast des Vereins trägt, als Sponsor zurückziehe, ist definitiv falsch“, betonte Kehrmann.

Anders herum werde ein Schuh daraus. Kehrmann unterstrich die Verantwortung, die er gemeinsam mit van Bebber dem Verein gegenüber habe. „Dieser Verantwortung werden wir auch zukünftig gerecht werden.“ Wie der bis Juni noch amtierende Vorsitzende van Bebber sagte, hätten sich bereits fünf bis sechs Mitglieder gefunden, die für Führungsaufgaben im Verein bereit stünden. Mit ihnen sollen schon am Dienstag die ersten Gespräche geführt werden. „Ich hätte viel lieber weiter gemacht und die jetzt entstandene Situation vermieden, aber aus beruflichen Gründen geht es nicht“, sagte van Bebber, der seinerseits bestätigte, dass er sich aus dem finanziellen Engagement für den SV Hö.-Nie. nicht zurückziehen werde.

Durchweg positiv waren die Berichte. Theo van Dick betonte, dass es ihm Spaß gemacht habe, mit der 1. Mannschaft zu arbeiten. Reserve-Spieltrainer Daniel Beine gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Reserve in der Landesliga bleibt. Erfreulich sei, dass einige Spieler in den Oberliga-Kader aufgerückt seien. Jugendleiter Jochen Lamers führte aus, dass der Nachwuchsbereich eine gute Entwicklung genommen habe. Es werde gute Arbeit geleistet.

Zum Schluss gab es noch einen schönen Höhepunkt. Vereinswirt Ewald Angenendt wurde unter großem Beifall für seine 50-jährige Treue zum Verein ausgezeichnet.

Wir bitten um Entschuldigung! Der Text enthielt einen falschen Sachverhalt, den wir inzwischen korrigiert haben. Die Redaktin