Sechster Anlauf zum ersten Punkt

„In diesem Spiel zählt nichts mehr anderes als ein Sieg. Gegen den Tabellenletzten müssen wir endlich mal einen Unterschied deutlich machen“, fordert SGH-Spielertrainer Jörg Schniering, dem das zurückliegende 1:1 beim VfR Kirn wenig Freude bereitete. „Das war ja verrückt, was die Kirner da gespielt haben. So defensiv, mit elf Mann hinten drin, habe ich noch selten einen Gegner erlebt. Aber wir haben uns auch blöd angestellt: da war zu wenig Bewegung, kein Spiel über die Flügel und in die Tiefe. Ich hatte als Innenverteidiger mehr Ballkontakte als unsere Stürmer vorne.“

Schniering ist sich bewusst, dass seine Mannschaft gegen Hermersberg vor ähnlichen Herausforderungen stehen könnte, wobei er sich nicht vorstellen kann, dass die unter Zugzwang stehenden Gäste genauso passiv agieren wie der VfR. Dennoch werden die Pfälzer wohl erst einmal auf die Sicherung des eigenen Tores aus sein und den Hüffelsheimern die Initiative überlassen. Folglich brauchen die Gastgeber mehr Ideen, wie sie den gegnerischen Abwehrriegel knacken können. „Die schlechte Vorbereitung in der Winterpause spiegelt sich in den letzten Spielen wider. Wir müssen jetzt raus aus diesem Loch und unbedingt mal wieder gewinnen. Dazu brauchen wir ein besseres Kombinationsspiel, um auch mal mit kurzen Pässen vor das gegnerische Tor zu kommen“, erklärt Schniering, der in der Offensivabteilung ein weiteres Mal umbauen muss. Zwar kehrt mit dem in der Vorwoche erkrankten Dennis Mastel ein Stürmer in den Kader zurück, dafür fällt mit Nico Pereira ein anderer aus. Da Sebastian Fett sich beim Einsatz in der zweiten Mannschaft einen Innenbandriss zuzog und für den Rest der Runde ausfällt, wird vermutlich wieder Willi Gäns als zweite Spitze auflaufen. Zudem fehlt in der Abwehr erneut Kapitän Timo Beisiegel, was aber zuletzt gut kompensiert werden konnte. Folglich will die SGH an die letzten Begegnungen mit Hermersberg anknüpfen, die dreimal in Folge einen klaren Sieg einbrachten.

Das lässt hoffen: In der Hinrunde gewannen die Hüffelsheimer noch deutlich mit 5:2, wobei sie sich aber auch lange schwer taten und zweimal den Ausgleich hinnehmen mussten. Erst mit drei Toren in den letzten zwölf Minuten wurde der Erfolg dann sicher gestellt. Ein ähnliches Ergebnis wäre den Gastgebern sicher auch diesmal genehm. Nur sollten die Weichen dahin bitte schön etwas früher gestellt werden, um eine weitere Zitterpartie zu vermeiden.