2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Trifft auch in der 2. Liga regelmäßig:   Alina Witt (re.,  hier  gegen die Leipzigerin  Lisa Pfretzschner) hat schon zehn Treffer  auf ihrem  Torekonto.göt*
Trifft auch in der 2. Liga regelmäßig: Alina Witt (re., hier gegen die Leipzigerin Lisa Pfretzschner) hat schon zehn Treffer auf ihrem Torekonto.göt*

SV Henstedt-Ulzburg ist jetzt die Nummer eins im Land

Aber noch fehlt die Konstanz über volle 90 Minuten.

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Erfolgreicher hätte das Jahr 2015 für die Frauen des SV Henstedt-Ulzburg kaum verlaufen können. Nicht nur, dass der Mannschaft aus dem Kreis Segeberg unter Claus Rath der Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord gelang. Auch unter dem neuen Trainer Tobias Homp setzt sich die Erfolgsgeschichte, die in den Vorjahren akribisch geplant wurde, fort.

Taktisch nahm Homp einige Änderungen vor. Vor allem zog er Bianca Weech von der Innenverteidigerposition zurück auf ihre angestammte Position im Tor. Der Start mit drei Siegen in Folge ließ den Rest der Liga aufhorchen. Häufig war in Vorberichten anderer Vereine etwa zu lesen, dass man den SV Henstedt-Ulzburg nicht kenne und man sich noch kein Bild von ihm gemacht habe. Trotz des perfekten Starts: Niemand gab sich der Illusion hin, dass der Höhenflug einfach so fortgesetzt werden würde. Am allerwenigstens Homp selbst, der sofort jeden Anflug von Euphorie ausbremste. So auch nach dem Sensationsauftakt: ,,Das waren drei Siege gegen den Abstieg. Es wird Spiele geben, in denen wir Lehrgeld zahlen müssen."

So geschehen bei der Erstliga-Reserve des bis dahin sieglosen 1. FFC Turbine Potsdam. Lange hielt der Aufsteiger mit, ehe leichte, aber entscheidende Konzentrationsmängel für ein 1:5 sorgten. Ein Paradebeispiel aber für die noch fehlende Konstanz über volle 90 Minuten bot das Duell gegen den Herforder SV. Homp damals: ,,Wenn du vorne fünf Tore machst, aber hinten sechs kassierst, dann weißt du, wo es hapert." Der Angriff mit Alina Witt und Trainertochter Vera Homp bildet auf den ersten Blick tatsächlich das Prunkstück.

Doch auch im Gesamtbild: Die Zweitligatauglichkeit hat der SV Henstedt-Ulzburg mehrfach unter Beweis gestellt. Und ganz wichtig dabei war, dass die Spiele gegen die Mannschaften auf den drei Abstiegs- beziehungsweise Relegationsplätzen alle gewonnen wurden. Unter anderem wurde auch Holstein Kiel mit einem 5:1 abgefertigt. Die KSV Holstein hat der SVHU nicht nur deshalb mittlerweile als Nummer eins im Land abgelöst.

Wie das Team um Kapitänin Weech die Winterpause für sich genutzt hat, wird sich bereits am kommenden Sonntag zeigen. Zu einem Nachholspiel empfängt HU keinen Geringeren als den Tabellenführer MSV Duisburg. Wie ernst Tobias Homp das Thema Klassenerhalt nimmt, zeigte sich zum Beispiel auch am gestrigen Sonntag. Der Ex-Profispieler, der unter anderem jahrelang für den Hamburger SV kickte, verzichtete mit seiner Mannschaft auf die Teilnahme an den Futsal-Hallenlandesmeisterschaften in Lübeck.
Aufrufe: 04.2.2016, 16:30 Uhr
SHZ / sunAutor