2024-05-10T08:19:16.237Z

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SV Helpenstein: Trainer nimmt Abschied

VfR Unterbruch: Fußballerinnen sind Aushängeschild.

Beim SV Helpenstein wird Trainer Frank Fretz an diesem Sonntag, 11. Juni, beim A-Liga-Spiel in Heinsberg nach einem Jahr seinen Abschied nehmen. Er wird Trainer bei seinem Heimatverein Rhenania Hinsbeck. Nachfolger beim SV wird Christian Grün, der bis zum Saisonende beim Ligakonkurrenten SV Golkrath tätig ist.
Fretz hofft, dass er ein „Rädchen in der Weiterentwicklung“ war. Er werde den SV Helpenstein auch weiterverfolgen und sich freuen, wenn es in der Tabelle weiter nach oben geht. „Die Aussichten sind sehr gut, den nächsten Schritt zu machen“, sagt er. Die Helpensteiner haben die meisten Tore in der A-Liga erzielt. „Ich gewinne lieber 5:3 als 1:0“, ist seine Philosophie. Und der These, dass eine starke Offensive Spiele, eine starke Abwehr aber Meisterschaften gewinnt, stimmt er nur bedingt zu. „Ich habe auch mit einer starken Offensive schon Meisterschaften gewonnen.“ Eine „riesen Entwicklung“ habe in seinem Team Pascal Schmitz genommen. „Er hat die meisten gegnerischen Konter unterbunden, weil er vorausahnt, wohin der Gegner spielt“, lobt Fretz. Stark habe in den letzten Wochen auch Moritz Rachau aufgetrumpft, und Kristof Stender habe sich in den vergangenen Wochen als A-Junior einen Stammplatz erarbeitet. Die Helpensteiner hätten auch gezeigt, dass sie gegen Spitzenmannschaften mithalten können. „Bei Würm-Lindern waren wir die bessere Mannschaft“, sagt er nach der Niederlage in der Nachspielzeit. Da hatte Niklas Hermanns, eigentlich mit fürs Toreschießen zuständig, ein vorzügliches Spiel als Torwart gemacht; der SV konnte nicht auf einen seiner Torleute zurückgreifen. In der Schlussphase hatte Helpenstein noch zwei Gelb-Rote Karten kassiert. Das war auch das „Abschiedsspiel“ des starken Dominik Hahn, der wieder zu Viktoria Arnoldsweiler zurückgeht. Robin Langer hatte beim 5:3 gegen Kuckum etliche Chancen ausgelassen. „Dass er dennoch drei Tore gemacht hat, zeigt seine Klasse“, lobt Fretz.

Beim VfR Unterbruch sind die Fußballerinnen das Aushängeschild des Vereins. Den Landesliga-Aufstieg haben sie mit dem 3:2-Sieg beim schärfsten Rivalen SG Oleftal perfekt gemacht. An diesem Sonntag wollen sie auch Meister werden. Dazu reicht ein Unentschieden im Heimspiel gegen den starken Neuling Uevekoven II. Trainer Guido Herzberg hatte den Aufstieg vor der Saison geplant. Das Vorbereitungsprogramm für sein Team hatte er vor einem Jahr mit „Mission Aufstieg“ überschrieben. „Ich wusste, was in der Mannschaft steckt“, sagt er. Alle haben mitgezogen, die Trainingsbeteiligung liegt immer bei 14 bis 15 Spielerinnen. „Das habe ich in einer Männermannschaft noch nicht erlebt“, so Herzberg. Die Spielerinnen seien sehr ehrgeizig, aber der Spaß komme nicht zu kurz. Herzberg ist beim VfR als Trainer der Fußballerinnen vor etwas mehr als vier Jahren eingestiegen. In den letzten sieben Spielen wurde damals der Aufstieg in die Bezirksliga realisiert, der die Mannschaft jetzt vier Jahre angehört. Die Zugänge hätten in all den Jahren immer gepasst. „Eine Quote von 100 Prozent, alle sind menschlich wertvoll“, schwärmt Herzberg. Er möchte aus seiner Aufstiegsmannschaft auch keine Spielerin herausheben. „Alle haben gleichen Anteil am Aufstieg“, sagt er. Und er hat darauf geachtet, dass alle auch ihre Einsatzzeiten bekommen haben. „Jede Spielerin hat zumindest einmal in der Startformation gestanden“, präzisiert er. Der Zusammenhalt sei sehr groß. Der „Krimi“ bei der SG Oleftal war für Herzberg „das emotionalste Spiel in all den Jahren“. Zur Pause war man beim 1:2-Rückstand am Boden. Was dann folgte, war „eine gigantische zweite Halbzeit“, die dann auch mit dem 3:2-Sieg gekrönt wurde. Die Spielerinnen der SG Oleftal hätten erst heulend auf dem Platz gelegen. Als sie dann aber realisiert hatten, dass es für sie trotz der Niederlage zum Aufstieg reichte, „war Party“, schilderte Herzberg die Situation. Von seinen Spielerinnen sei zunächst eine große Last abgefallen. „Im Bus haben wir dann Gas gegeben“, lacht der Trainer. „Ich halte uns für die beste Mannschaft der Liga, das attestieren uns auch alle“, ist Herzberg stolz. Er möchte die Saison am Sonntag mit dem Titelgewinn krönen. „Das wäre für Unterbruch eine Sensation“. Wichtig ist ihm auch, dass von diesem Erfolg der ganze Verein profitiert. Keine Spielerin verlässt die Aufstiegsmannschaft, es kommen einige neue hinzu. Darunter sind wieder junge Talente, die Herzberg dann weiterentwickeln kann. „Wir haben ohnehin eine junge Mannschaft“, weiß er. Nicole Schäfers und Simone Röpert würden den Altersschnitt etwas nach oben schieben. „Die Begeisterung ist da“, bezieht der Trainer auch das Umfeld mit ein. In der neuen Umgebung möchte man schnell Punkte holen, um drinzubleiben. Herzberg weiß, was seine Spielerinnen erwartet: „Ich kenne die Landesliga, ich habe alle Mannschaften schon gesehen“. Beim VfR freut man sich auch schon auf die Derbys gegen Waldenrath-Straeten. Bisher begegnete man dem Stadtrivalen lediglich im Kreispokal und zog dort immer den Kürzeren. Im Kreispokal möchte das Team auch so weit wie möglich kommen. „Priorität hat aber die Landesliga“, unterstreicht der Trainer.

Aufrufe: 010.6.2017, 11:30 Uhr
AZ/ANAutor