2024-04-19T07:32:36.736Z

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F: Georg
F: Georg

Raketen-Herausforderung beim SVH

KLA ALSFELD: Neuzugänge und Abgänge der Harbacher im Einzelcheck mit Trainer Sascha Inderthal +++ Herausragende Schiffs-Abschlussfahrt +++ Spätestens November soll der Motor rund laufen +++

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Eine zweistellige Anzahl an Neuzugängen wurde vor wenigen Stunden beim SV Harbach bekannt. Viele Namen und Statistiken lassen sich dabei einsehen, doch was bedeuten die Neulinge konkret für das junge Teamgefüge des SVH mit Blick auf die neue Saison? Coach Sascha Inderthal hat sich am Feiertag Zeit genommen und uns präzise Einschätzungen geliefert: Zu Neuzugängen, Abgängen, dem Saisonziel inklusive Erfolgsdruck und der nicht alltäglichen Saisonabschlussfahrt durch Skandinavien.

Zugänge:

Max Schepp (VfR Lich): Ein technisch unwahrscheinlich starker Spieler mit KOL-Erfahrung. Max ist ein Eigengewächs. Unser Ziel ist ja, verloren gegangene Eigengewächse wieder zurückzuholen, was auch bei den weiteren Transfers auffallen wird. Max ist übrigens der Sohn von unserem „Macher“ hier in Harbach, Kalli Schepp.

Carsten Junge (Trohe/Alten-Buseck): Ein weiterer „Rückläufer“, der sehr klug auf dem Platz agiert und gleichzeitig sehr zweikampfstark ist. Er wird unser Defensives Mittelfeld wesentlich stärker machen. Vor zwei Jahren ist er weg, nun zum Glück wieder da. Denn Carsten passt auch hervorragend in unsere Kameradschaft beim SVH.

Andreas Schrot (Riepe): Hat seit sechs Jahren kein Fußball gespielt und will in erster Linie wieder Spaß am Fußball genießen. Er ist Mitte zwanzig und kann ganz ohne Druck aufspielen. Eine große Überraschung wird sein, auf was das letztlich hinausläuft.

Eduard Worster (Bessingen): Ein weiterer Ur-Harbacher, wenn er voll durchziehen kann, wird er unserer Defensive weitere Stabilität verleihen. Eduard war schon als Jugendlicher hier.

Manuel Reitz (SG KOA): Der Sohn unseres Spielausschuss Timo. Auch in seinem Fall toll, dass er wieder da ist, und er nimmt als Tormann gleich eine wichtige Rolle ein, da unser erster Torwart Schichtdienst in Frankfurt zu absolvieren hat – da werden wir Manuel regelmäßig Spielzeit verschaffen können.

Jannik Launspach (Obbornhofen/Bellersheim): Auch er ist ein Harbacher Junge. Nun ist er durch die Länder gereist und zum Glück wieder bei uns angekommen. Ein extrem starker Spieler für die A-Klasse, eine echte Rakete. Er ist Zehner und Bruder von Philipp Launspach. Kleiner Negativpunkt hier wieder: Ebenfalls Schichtdienst.

Alexandros Moundreas (Obbornhofen/Bellersheim): Zwar schon über 30, aber dafür noch sehr schnell. Er spielt links offensiv, wir haben in Heuchelheim sogar mal zusammengespielt. Trotz ebenfalls Schichtdienst ein weiterer absoluter Glücksgriff für uns.

Patrick Möstl (Obbornhofen/Bellersheim): Bester Kumpel von Alexandros, und direkt im Vorstand als Rechner aktiv. Ein zweikampf- und kopfballstarker Spieler – für mich ein echter Leader. In der Viererkette sind solche Spieler Gold wert. Er kommt übrigens mit etwas Verspätung, wir waren vor der letzten Saison schon an ihm dran.

Sascha Schäfer (Obbornhofen/Bellersheim): Er ist der Sohn unseres Jugendleiters, technisch stark und auch jemand, der die Bude machen kann, seine Abschlussqualitäten hat er u.a. schon in Birklar gezeigt.

Julien Hoffmann (SV Volpertshausen): Ein ganz junger Spieler. Wir sind froh, dass wir ihn bekommen haben. Auf Facebook ist zu sehen, dass ihn der SV Volpertshausen schon serh vermisst - also hoffentlich ein weiterer Trumpf für die A-Liga.

Abgänge:

Mo Amir: Damit, dass Mo beim Sportstudio war etc. hat der Wechsel nichts zu tun, die Fahrten sind einfach zu weit geworden – wir gehen also im absolut Guten auseinander. Nun wird er für Heuchelheim auf dem Platz stehen, den Club hatte ich ihn empfohlen – und vielleicht sieht man sich ja später auch nochmal wieder. Mo war im Spielerrat aktiv und damit auf und neben dem Platz wichtig für uns – ein Abgang, der schon richtig weh tut, klar. Aber wir wünschen ihm viel Erfolg bei den TSF!

Sebastian Winkler: Er macht ein Praktikum bei Hertha BSC und kommt im September wieder, zählt also eigentlich nicht als richtiger Abgang.

Sven Pfeiffer: Sven geht ein Jahr nach Australien, das wird mit regelmäßigem Spielen bei uns natürlich schwer…

Saisonziel: Liest man die Namen, geht man vermutlich davon aus, dass wir jetzt direkt hoch wollen und müssen und unter der Meisterschaft alles eine Enttäuschung wäre. Richtig ist: Ja, natürlich wollen wir vorne mitspielen. Wenn der Titel dabei rausspringt, umso besser. Aber Erfolg kommt nicht auf Knopfdruck. Meine Aufgabe als Trainer wird jetzt sein, diese ganzen Raketen, die zu uns gestoßen sind, mit dem aktuellen Team zu einem funktionierenden Gefüge zu machen. Das wird sicher nicht so einfach, wie man denken könnte. Bis November würde ich uns daher nicht als Topfavorit oder Ähnliches bezeichnen wollen. Zumal Hattendorf nun drin geblieben ist, Schwalmtal von Jahr zu Jahr besser wird – und auch Derbygegner Reiskirchen viel vor hat.

Wichtig ist uns auch: Die jungen Spieler, die sich im letzten Jahr den Hintern aufgerissen haben, sollen nicht fallen gelassen werden. Geht man diese Herausforderung falsch an, hast du im Winter mindestens fünf Abgänge. Bei uns steht aber die gute Atmosphäre, die Kameradschaft im Vordergrund. Hier in der Region gibt es zahlreiche Vereine, die den Spielern Geld bieten, das gibt es bei uns nicht. Umso mehr muss die Stimmung im Verein stimmen. Und es ehrt uns, wenn die Spieler zurückkehren, weil sie hier den meisten Spaß haben, der Wohlfühlfaktor also den finanziellen übertrumpft. Dieses Modell wollen wir unbedingt beibehalten.

Abschlussfahrt – Schiffsreise durch Skandinavien: Ich bin 43 Jahre alt und habe circa 20-25 Abschlussfahrten mitgemacht. Ganz ehrlich: Das dieses Jahr auf dem Schiff war die beste, die ich je erlebt habe. Auf dem Schiff ist man gezwungen, zusammenzubleiben, da gibt es keine Grüppchenbildung, dazu tolle Ausflüge, die wirklich mehr gebracht haben als Sauferei in irgendeiner Großstadt. Alle 22 Mann stets zusammen. Das Schönste war, als die ganze Disco unseren SV Harbach-Song gesungen hat – über eien Stunde lang, und wir waren nicht alleine dort! (lacht) Ein großer Dank gebührt Nico Kindermann, der das alles organisiert hat. Die Fahrt war eine prima Basis für die Vorbereitung, die richtig knackig wird: 11 Testspiele in 29 Tagen haben wir uns vorgenommen. Das ist aber wie gesagt auch nötig, um die große Trainingsgruppe zu handeln und einzuordnen.

Aufrufe: 015.6.2017, 15:47 Uhr
Dennis BellofAutor