In der Tat war die Rollenverteilung von Beginn an klar. Die Gäste agierten aus einer komprimierten Deckung und versuchten, dem HSV das Spiel madig zu machen. Was durchaus über weite Strecken auch gut klappte. So hatten die Hausherren im ersten Durchgang keine nennenswerte Szene und liefen recht ideenlos gegen die Defensive an. "Wir haben uns gut verkauft", bilanzierte BWB-Trainer Rolf Sent auch angesichts einiger Nachwirkungen vom Bienener Schützenfest. Allerdings hatte der erfahrene Coach extra davor gewarnt, dass die Halderner versuchen, den Deckungsverbund zu hinterlaufen. Genau so fiel dann auch das 1:0. "Das ist ärgerlich, weil wir da pennen", so Sent zu der Szene in der 50. Minute.
Es war der erste stringent vorgetragene Angriff, der dem Heimteam die Führung brachte. Jan Kalkwarf passte von der Grundlinie in die Mitte, wo Matthias Bauhaus das Zuspiel verwertete. Doch die Gäste steckten den Kopf nicht in den Sand. Nur drei Minuten später wurde David Lohmann steil geschickt. Der Stürmer ließ sich die Chance dann frei vor HSV-Keeper Christian Böing nicht nehmen. "Das war ein dummes Gegentor, weil wir den Zweikampf im Mittelfeld nicht angenommen haben". monierte Stratmann, der reagierte: Er stellte auf eine Dreierkette um. Das sollte Erfolg bringen. Nach Foul an Christopher Kipp gab es Elfmeter für die Hausherren. Henrik Tenhagen verlud BWB-Schlussmann Dennis Frericks zur 2:1-Führung. Bienen kam noch zu einer großen Möglichkeit: Lohmann ließ Tenhagen aussteigen, doch sein Schuss verfehlte das Ziel deutlich (79.). Gegen die müder werdenden Gäste spielten die Halderner nun konsequent nach vorne. Nach Pass von Lukas Zitter konnte Kipp das 3:1 nachlegen (82.). Schließlich konnte auch Bauhaus noch einmal jubeln, als er sein 26. Saisontor erzielte (87.). Die Biener reklamierten allerdings zuvor ein Foulspiel an Max Buckermann.
SV Haldern:Böing - Syberg, Hegmann (73. Schöttler), Tenhagen, Hebing, Meuers, Möllenbeck, Ostendorf, Sperling (85. Kipp), Bauhaus, Kalkwarf (58. Schertes).
BW Bienen: Frericks - M. Buckermann, Lamers, Schau, Becker (78. Beenen), Bosmann, Gebbing, Tenberge (61. Gretsch), Lohmann, Pintzke, Eyting (82. Janssen).