2024-04-25T08:06:26.759Z

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Wegweiser: Gündelwangens Trainer Nurhan Ardiclik.  | Foto: Wolfgang Scheu
Wegweiser: Gündelwangens Trainer Nurhan Ardiclik. | Foto: Wolfgang Scheu

Nurhan Ardiclik: "Wir sind jetzt cleverer"

BZ-Interview mit Trainer Nurhan Ardiclik vom SV Gündelwangen

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Der Blick auf die Tabelle ist für die Gündelwanger derzeit ein Vergnügen. Johannes Bachmann unterhielt sich mit SVG-Trainer Nurhan Ardiclik über die Lernfähigkeit seiner Mannschaft.

BZ: Vor einem Jahr steckten Sie mit Ihrer Mannschaft tief im Abstiegssumpf. Was hat sich seither verändert?
Ardiclik: Wir sind erfahrener geworden. Früher haben wir enge Spiele oft verloren, weil wir zu viel wollten und mit Unentschieden nicht zufrieden waren. Jetzt sind wir einfach cleverer und bringen knappe Führungen über die Zeit.

BZ:
Ihre Mannschaft hat 13 Siege gefeiert und ist auf Rang sechs bestes Hochschwarzwälder Team.
Ardiclik: Das freut mich einfach. Unser Ziel hieß ja Nichtabstieg. Ob wir die besten Hochschwarzwälder sind, ist zweitrangig. Wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Und wir wollen die letzten drei Spiele jetzt einfach genießen.

BZ:
Wie viel Anteil hat der Trainer an diesem Erfolg?
Ardiclik: Na ja, wenn ich sehe, wie es vor vier Jahren war und wie heute, dann hab’ ich wohl schon was bewegt. Aber im Moment könnte auch einer an der Außenlinie stehen, der keine Ahnung von Fußball hat und meine Mannschaft würde trotzdem gewinnen.

BZ:
Sie haben einen zwölften Mann hinter sich. Wie wichtig sind die Fans?
Ardiclik: Die Fans sind wichtiger als alles andere. Wenn die nicht dabei sind, dann fehlt uns etwas. Die Gündelwanger sind fußballverrückt. Wer in diesem kleinen Dorf lebt, ist Mitglied im Fußballverein.

BZ:
Sie sind Türke. Und Schwarzwälder. Und wenn das so weitergeht werden Sie wohl Gündelwanger Ehrenbürger?
Ardiclik: (lacht). Hach, das würde mich natürlich sehr stolz machen.

BZ:
Es gab Versuche, Sie abzuwerben. Warum bleiben Sie beim SVG, auch in der kommenden, fünften Saison als Trainer?
Ardiclik: Weil es mir einfach Spaß macht. Man kann im Fußball Geld verdienen, aber ohne Spaß ist das nichts wert.

BZ:
Am Sonntag erwarten Sie Göschweiler. Cytackis Elf steckt im Abstiegskampf.
Ardiclik: Wir wollen gewinnen. Ob Göschweiler Erster oder Drittletzter ist, interessiert uns nicht.

Aufrufe: 018.5.2017, 20:00 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor