2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Und ab ins Dribbling: Gonsenheims Maziar Namavizadeh (links) will am Ludwigshafener Georgis Roumeliotis vorbei.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Und ab ins Dribbling: Gonsenheims Maziar Namavizadeh (links) will am Ludwigshafener Georgis Roumeliotis vorbei. Foto: hbz/Jörg Henkel

Angstgegner schlägt wieder zu

SV Gonsenheim kann gegen Arminia Ludwigshafen einfach nicht gewinnen +++ 1:3 am Wildpark

Gonsenheim. Es stand Serie gegen Serie, und die der Gäste hielt. Seit Arminia Ludwigshafen 2013 in die Fußball-Oberliga aufgestiegen ist, gab es fünf Siege und, zuletzt, zwei Unentschieden gegen den SV Gonsenheim, bei 25:10 Toren. Die Wildpark-Elf ging mit der Zuversicht aus acht unbesiegten Partien am Stück ins Spiel – und zog doch 1:3 (0:1) den Kürzeren. Kein Wunder, dass Vereins-Vize Hans Walter Sans von einem „Angstgegner“ sprach. Wobei die Niederlage weniger mit höheren Mächten zu tun hatte, sondern einfach einem guten, fokussierten Auftritt der Gäste und einer schwachen Darbietung der Platzherren geschuldet war.

„Wir sind nicht so abgezockt, dass wir mit schlechten Leistungen dreckige Siege holen“, fasst SVG-Trainer Babak Keyhanfar zusammen, „der Gegner hat die Punkte dringender benötigt, und das hat man gesehen. Wir hatten von eins bis elf zu wenige Spieler mit Normalform auf dem Platz.“ Die Nummer eins, Keeper Paul Simon, leistete sich zwei folgenschwere Patzer. Erst ließ er eine harmlose Hereingabe fallen, Ihsan Erdogan bedankte sich per Abstauber zum 0:1 (16.). Dann machte Simon nach Tim Ambergers Sololauf das kurze Eck auf – 1:2 (49.). Niemand fühlte sich zuständig, als Amberger einen Eckball flach in den Rückraum spielte, von wo aus Patrick Haag per Direktschuss unter die Latte traf (82.). Einem 19-jährigen Torwart sind solche Schwächen zuzugestehen, und dass die Gonsenheimer nicht auf einer Erfolgswelle bis in die Regionalliga-Relegation schwimmen würden, dürfte auch klar gewesen sein. Daher will Keyhanfar die verdiente Niederlage nicht dramatisieren. Und mit etwas Glück hätte es gegen den „Angstgegner“ zu Zählbarem reichen können. Maziar Namavizadeh (4., 68.) und Halil Ibrahim Yilmaz (25.) hatten Pech beim Kopfball-Timing, Stefano Pennellas Freistöße wurden klasse pariert (42.) oder landeten am Pfosten (80.). Symptomatisch, dass Namavizadeh nach einer Stunde frei vor dem Tor stolperte, statt einzunetzen, und dass Balcan Sari mit einer Wadenverletzung ins Krankenhaus musste – nach einem Zusammenprall mit dem eigenen Mitspieler.

So blieb es bei Yilmaz’ wuchtigem Schuss ins lange obere Eck, nachdem Namavizadeh den Ball im Strafraum quer gespielt hatte (47.). „Wir haben von hinten heraus nicht gut aufgebaut und hätten unsere schnellen Außen besser einbinden sollen“, ärgert sich Pennella, „wenn wir gewonnen hätten, wäre es ein dreckiger Arbeitssieg gewesen.“ Doch den haben die Gonsenheimer derzeit nicht im Repertoire.

SV Gonsenheim: Simon – Sari (45. Eichbladt), Beck (62. Bujnov), Itjeshorst – Letz (77. McLemore), M. Yilmaz, Kimnach, Pennella – Bektasevic – H. Yilmaz, Namavizadeh.



Aufrufe: 026.3.2017, 19:00 Uhr
Torben SchröderAutor