2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Gianni Coveli, Trainer des Fußball-Oberligisten SV Göppingen, würde am Samstag im Spiel gegen das Schlusslicht Neckarelz gerne jubeln. Vor dem Anpfiff aber gibt er sich als Mahner. Foto: Peter Poller
Gianni Coveli, Trainer des Fußball-Oberligisten SV Göppingen, würde am Samstag im Spiel gegen das Schlusslicht Neckarelz gerne jubeln. Vor dem Anpfiff aber gibt er sich als Mahner. Foto: Peter Poller
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SV Göppingen gegen Schlusslicht Neckarelz

Coveli als Mahner im Vorfeld

Erstmals in der Oberliga geht Aufsteiger SV Göppingen als klarer Favorit in eine Partie. Bei Schlusslicht Neckarelz zählt am Samstag nur ein Sieg.

Der Trainer hat bereits darauf hingewiesen, dass es am Samstag bei 0:0 los geht“, berichtet Patrick Schwarz von mahnenden Worten des Göppinger Übungsleiters Gianni Coveli vor der Begegnung am Samstag um 15 Uhr bei der Spvgg Neckarelz. Die Gastgeber, die den finanziell bedingten Aderlass vor Saisonbeginn nicht kompensieren konnten, stehen mit nur fünf Zählern am Tabellenende und werden somit von der Regional- direkt in die Verbandsliga durchgereicht.

„Sie werden sich wehren. Wie üblich in solchen Vergleichen, wird es für uns umso schwieriger, je länger es torlos steht. Gelingt uns die Führung, haben wir sie geknackt“, erklärt Schwarz, der von Hannover 96 II an die Hohenstaufenstraße kam.

„Ich hatte ein paar Wochen mittrainiert, war angetan vom Niveau und das Team hat mich gleich gut aufgenommen“, blickt der 21-Jährige auf seine Verpflichtung im Oktober zurück, nachdem sein Vertrag in Niedersachsen im Sommer 2016 ausgelaufen und er auf Vereinssuche war. Der in Gussenstadt wohnhafte Rechtsfuß, der für den VfB Stuttgart in der A-Jugend-Bundesliga auflief und es in die deutsche U 18-Nationalmannschaft schaffte, rutschte schnell in die Anfangself, zog sich aber einen doppelten Bänderriss im Sprunggelenk zu. „Das ist bisschen blöd für mich gelaufen, damit war die Vorrunde vorbei“, so der körperlich robuste Defensiv-Spezialist, der in der Innenverteidigung oder im defensiven Mittelfeld zuhause ist, gegen den FV Ravensburg allerdings als Linksverteidiger auflief. „Das habe ich in der Jugend ein-, zweimal aushilfsweise gespielt. Natürlich war es die ersten Minuten ungewohnt, aber ich denke, wenn man eine Position annimmt, kommt man schnell rein“, kommentiert er seine ordentliche Leistung. Das 1:1 gegen Ravensburg sieht er als gerechtes Resultat: „Die erste Halbzeit war ausgeglichen, beide Teams hatten Chancen. Wir waren in Rückstand und hätten bei Kontern auch das 0:2 kassieren können, haben aber offensiv gut Druck gemacht und uns so das Unentschieden verdient.“ Der Oberliga attestiert er ein „wirklich gutes Niveau, das kann sich sehen lassen“, berichtet er von seinen bisherigen Erfahrungen mit dieser Spielklasse: „Ich war positiv überrascht.“ Schwarz möchte in der Rückrunde verletzungsfrei bleiben und möglichst viele Spielanteile erhalten, „die Position ist mir letztlich egal, Hauptsache, ich stehe auf dem Platz.“ Nachdem der Fan des FC Bayern bereits am großen Fußball schnuppern durfte und bei Hannover 96 als Profi aktiv war, könnte er sich einen erneuten Anlauf in Richtung bezahltem Fußball gut vorstellen – schließlich ist er mit 21 Jahren noch jung genug. „Ich werde nicht zu einem x-beliebigen Klub wechseln“, schränkt er ein. „Es müsste ein guter Verein sein und das höherklassige Angebot müsste passen, dann würde ich es nochmals probieren“, gibt der Abiturient Einblick in seine Gedankengänge. Sollte es mit dem Traum vom Profifußball nicht klappen, können die Rot-Schwarzen auf eine Verlängerung des auslaufenden Arbeitspapiers hoffen: „Ich schaue mich bereits nach Studium oder Ausbildung um, das wäre das zweite Standbein. Der SV wäre dann ein super Klub, um daneben weiter Fußball zu spielen.“

Kevin Dicklhuber (Rückenprobleme) konnte bis Mitte der Woche nur Lauftraining absolvieren, Chris Loser fehlt berufsbedingt beim Tabellenzehnten.

Info Mitfahrgelegenheit im Teambus, Abfahrt um 11.30 Uhr am SV-Stadion.

Aufrufe: 024.2.2017, 10:45 Uhr
NWZ / ANDREAS BÖHRINGERAutor