2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: André Nückel
F: André Nückel

SV Glehn feiert den Jugendfußball mit einer Laola-Welle

Stürzelberg kann die großen Namen aktuell nicht anlocken

Der Sieg beim 47. C-Jugend-Turnier des SV Rheinwacht Stürzelberg ging zwar an die DJK Novesia, doch "alle fünf Mannschaften waren begeistert", stellte der stellvertretende Jugendleiter Peter Houben stolz fest: "Wir hatten für sie in zwei Lokalitäten Mittagessen vorbereitet. So etwas hatten sie noch nicht erlebt."
Das bereits seit 1971 ausgetragene Turnier hat Geschichte: Früher gastierten sogar Bundesligateams an der Schulstraße. So reckten unter anderem die Nachwuchskicker von Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen und Schalke 04 den Pokal in die Höhe. Diese Zeiten sind allerdings (vorerst) vorbei. Mit einem Ascheplatz lässt sich heutzutage kein Topklub mehr anlocken. Umso wichtiger ist die Initiative Kunstrasen: Im Herbst soll ein immergrünes Spielfeld die Weichen für die Zukunft stellen. Nur dann kann das Turnier aufgewertet werden, sind wieder Kicker wie Ioannis Masmanidis zu sehen. Im Trikot von Bayer Leverkusen wurde er in Stürzelberg 1996 zum besten Mittelfeldakteur des Turniers gewählt. Sein Weg führte ihn danach bis in der Beletage des deutschen Profifußballs.

Auch beim SV Glehn stand an Pfingsten der Nachwuchs im Mittelpunkt. Bereits zum 22. Mal richtete der Verein sein Martin-Drillges-Gedächtnisturnier aus und ging dabei wie stets einen besonderen Weg. In Glehn wird nach dem "Schweizer System" gekickt: Nach jeder Partie gibt es eine Blitztabelle. Der Spitzenreiter spielt dann gegen die bestplatzierte Mannschaft, gegen die er noch nicht angetreten ist. "So ist Spannung garantiert. Zudem hat jedes Team sein Erfolgserlebnis. Das ist uns unglaublich wichtig. Hier ist noch keiner heulend nach Hause gefahren", stellt SV-Jugendleiter Norbert Jurczyk fest. Er ist daher ein großer Anhänger dieses Systems. Auch abseits des Platzes war es nicht das typische Turnier. So geriet nicht die obligatorische Pommesschale zum Renner. Gefragt war vor allem die "Glehner Sportlerschale" mit viel gesundem Obst. Sportlich setzte sich bei den E-Junioren die DJK Teutonia Kleinenbroich durch. Der Turniersieg bei den F-Junioren ging an den SV Mönchengladbach. Bei den Mädchen jubelten TuSa Düsseldorf (U11) und die DJK Adler Frintrop (U13 und U15). Jurczyk: "Wir hatten wieder sehr intensive Tage, aber wir machen das gerne. Wir wollen ein Fußballfest feiern und ein Erlebnis bieten. Die leuchtenden Kinderaugen sind die Mühe definitiv wert". Ein Lob hatte der Glehner Jugendleiter auch für die Eltern übrig. "Sie haben unsere Philosophie voll mitgetragen. So konnten wir eine tolle Siegerehrung zelebrieren - sogar mit Laola-Welle".

Aufrufe: 07.6.2017, 11:30 Uhr
Neuß-Grevenbroicher Zeitung / prAutor