Conrads vermisst die Glehner Reserve neu

Der 62-Jährige ist seit 30 Jahren im Trainergeschäft tätig und steht aktuell noch beim FC Adler Nierst in der Kreisliga B, mit dem er nach dem Aufstieg im vergangenen Jahr noch um den Klassenerhalt kämpft, an der Seitenlinie. Dabei kann Conrads auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz verweisen, trainierte von der B-Jugend-Niederrheinliga bis zur Herren-Bezirksliga in vielen unterschiedlichen Mannschaften und Spielklassen. Er löst Martin Stolz ab, der nach zwei Jahren in der Verantwortung den Verein wieder verlässt.

„Das Angebot des SV Glehn hat mich schon sehr gereizt. Das ist ein Verein, der auf seine gute Jugendarbeit setzt und immer wieder eigene Talente in die Senioren bringen will. Das war bei meinen bisherigen Vereinen in dieser Konsequenz eher nicht der Fall“, so der gebürtige Mönchengladbacher, der inzwischen in Gellep-Stratum beheimatet ist und „einfach mal etwas Neues machen wollte.“ Insofern ist es für Conrads, der insgesamt rund 13 Jahre in der Verantwortung beim SV 08 Rheydt stand, auch kein Problem, die zweite Mannschaft der Glehner in der Kreisliga C zu übernehmen: „Ich freue mich darauf, mit jungen Spielern zusammenarbeiten und sie entwickeln zu dürfen. Die Spielklasse ist erst einmal nachrangig.“ Dazu setzt der lizensierte Coach auf ein attraktives und nachhaltiges Training: „Aus- und Fortbildung sind für mich Selbstverständlichkeiten“, so Conrads, der wenn immer es die Zeit zulässt, über den eigenen Tellerrand hinausschaut und Neuerungen offen gegenübersteht: Im Mai steht der nächste Fortbildungslehrgang in der Sportschule Wedau auf dem Programm.

Dass die kommende Spielzeit mit einem möglichen Abstieg der 1. Mannschaft aus der Kreisliga A und drohenden personellen Abgängen auch für den SV Glehn II zu einem Übergangsjahr werden könnte, ist sich Conrads bewusst. „Da müssen wir durch“, so Conrads, der mit dem in Glehn beheimateten Daniel Lucic sich über den ersten Neuzugang für die neue Saison freut. Weitere müssen noch folgen, denn noch hat der Kader keine ausreichende Stärke um sorgenfrei über die Spielzeit zu kommen. „Das ist zu diesem Zeitpunkt der Saison auch kein Problem. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam mit dem Vorstand eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt bekommen“. An Zeit und Engagement dafür soll es Conrads nicht mangeln: „Im kommenden Jahr gehe ich beruflich in den Ruhestand, dann kann ich mich noch mehr in den Fußball einbringen“.