Hiobsbotschaft aus Vicht: Vergangene Woche verletzte sich Patrick Schnier, jetzt ist klar, für ihn ist die Saison mit einem Kreuzbandriss beendet. „Gerade erst ist Stefan Kaulartz nach seinem Kreuzbandriss wieder ins Training eingestiegen“, berichtet Andi Avramovic, Coach des VfL Vichttal, seufzend. Vor dem Spiel gegen Mariadorf ist Psychologie gefragt: „Wir erwarten ein Team, das völlig entspannt ist und als einziges Saisonziel hat, nicht punktlos abzusteigen. Dafür hat Mariadorf noch 900 Spielminuten Zeit“, so Avramovic, der von seinem Team fordert: „Wir müssen von der ersten Sekunde an mit dem absoluten Willen auftreten und 90 Minuten konzentriert arbeiten.“
Markus Hambach schickt lachend eine Grußadresse zum VfL: „Ich habe als Trainer noch nie in Vichttal verloren, und das soll auch so bleiben“, sagt der Coach von Alemannia Mariadorf. Zudem: „In den letzten Wochen waren wir immer knapp dran, irgendwann wird es passieren.“ Respekt vor den Gastgebern haben die Gäste: „Der VfL ist sehr spielstark, mit Breinig sicher die spielstärkste Mannschaft der Liga. Aber wir werden uns nicht verstecken, zudem sollte uns der kleine Platz entgegenkommen.“ Sein Team ist fit.
Das kann Achim Rodtheut nicht behaupten. „Ich habe 13 Feldspieler, mehr kann ich eh nicht einsetzen“, rettet sich der Coach des SV Eilendorf angesichts der Personalsorgen in Galgenhumor. Obwohl mit neun Punkten mehr als Aachen II ausgestattet, schaut auch der SVE nach unten. „Das wird ein schweres Spiel, angeschlagene Boxer sind gefährlich. Allerdings treffen zwei angeschlagene Boxer aufeinander, beide taumeln, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Angesichts unseres Personals bereitet mir Sorgen, wer von der spielfreien ersten Alemannia-Mannschaft mitkommt.“
Ob und wer mitkommt, wusste Moses Sichone gestern noch nicht, hoffte aber mehr auf Verstärkung, da es auch bei Alemannia Aachen II personell nicht gut aussieht. In der Winterpause waren einige neue Akteure zum Team gestoßen, die „erst in die Mannschaft reinfinden müssen. Das ist Ide Koshuke und Injae Shin in der Defensive schon überraschend gut gelungen“, lobte er. Deutlich hat er in den beiden ersten Spielen nach der Winterpause Fortschritte gesehen, das 1:4 gegen Glesch/Paffendorf war wieder ein Rückschritt. „Die Enttäuschung, in Vichttal in der Nachspielzeit noch das Remis aus der Hand gegeben zu haben, haben die jungen Spieler nicht so gut weggesteckt“, so Sihone. „Die Gesamtsituation spricht gegen uns, wir müssen schauen, dass wir unser Spielsystem durchsetzen.“
Noch „Luft nach oben“ sieht Helge Hohl bei seinem Team, obwohl Hertha Walheim von Platz 4 grüßt. „Unsere Einstellung in der Defensive stimmt noch nicht ganz, wir sichern unsere Angriffe nicht gut ab und machen dadurch den Gegner wieder stark. Wir haben uns vorgenommen, dass das gegen Nierfeld besser wird“, gibt der Coach vor. „Die letzten beiden Spiele gegen die Gäste waren sehr eng und umkämpft, wir brauchen unsere beste Leistung.“ Eine Woche zuvor hatte Walheim die in Hälfte 1 nicht gezeigt und Glück, dass der KBC so viele Chancen ausließ. „Nach der Pause waren wir konzentriert“, siegte die Hertha noch mit 5:1.
„Nach einer guten ersten Hälfte wollten wir nach der Pause zu viel“, stufte Thomas Virnich, Trainer des Kohlscheider BC, die zuletzt noch deftige Niederlage ein. Den GFC 99 empfand er in der Hinrunde „als stärksten Gegner, weil der richtig gut Fußball gespielt hat. Allerdings haben die Gäste nach der Winterpause zuletzt etwas den Faden verloren und sind jetzt in unseren Gefilden unterwegs.“ Die gute Heimbilanz will sich Virnich nicht zerstören lassen und hofft morgen auf Punkte.
Die benötigt auch Germania Eicherscheid, die Alemannia Straß zu Gast hat. Es werde viel Arbeit auf die Defensive zukommen, erwartet Bernhard Schmitz, der noch nicht weiß, wie die personelle Situation am Sonntag ist. „Wir wissen, dass bei uns alles passen muss, wenn wir gegen diesen starken Gegner punkten wollen“, so der Germania-Coach, der 100 Prozent Leistung und Leidenschaft von seinen Jungs fordert. (rau)
„Diesmal muss Brühl mehr Risiko gehen, wenn man noch oben angreifen will.“
Michael Burlet,
Trainer des SV Breinig