2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Verbissener Kampf: Erftstadt-Lechenich mit   Sven Allinger (l.) und Ian Häberle    trennte sich vom GFC Düren torlos. Foto: Brackhagen
Verbissener Kampf: Erftstadt-Lechenich mit Sven Allinger (l.) und Ian Häberle trennte sich vom GFC Düren torlos. Foto: Brackhagen

Wahnsinn: 10 Tore und vier Elfmeter in Nierfeld

Burak Hendem und Vichttals Keeper sehen Rot Erftstadts Sandrio Singh irritiert den Ex-Kollegen

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SV SW Nierfeld — VfL Vichttal 4:6 (2:2). Es war mal wieder Zeit für ein Fußballspektakel in der Kloska-Arena — zehn Tore, vier Elfmeter und zwei Platzverweise bescherten Spielern und Zuschauern äußerst intensive und kurzweilige 90 Minuten. „Vichttal war unter dem Strich die bessere Mannschaft, aber wir haben eine gute Vorstellung geboten. Ich bin mit dem Verlauf der vergangenen Woche, in der wir zwei Siege geholt haben, absolut zufrieden”, analysierte Nierfelds Trainer Achim Züll.

Einen Negativaspekt gab es allerdings noch: Burak Hendem sah in der Endphase die Rote Karte und wird in dieser Saison nicht mehr auflaufen. „Er hat den Linienrichter, der ihn wohl nur beruhigen wollte, körperlich attackiert”, berichtete Züll, der aus dem Staunen auch ansonsten nicht herauskam. Es war einfach unglaublich, wie viele bemerkenswerte Situationen sich in dieser insgesamt sehr hektischen Partie ereigneten. Das erste Ausrufezeichen setzte die Heimelf in Person von Ahmet Smajli, der einen Freistoß in den Winkel beförderte (8.).

Genauso präzise zielte aus ähnlicher Distanz Vichttals Torsten Kreuz zum 1:1 (17.), dem Dominik Lenzen die VfL-Führung folgen ließ (32.). Dank der Kopfballwucht von Artur Mezler hieß es zur Pause 2:2 (42.), ehe das Duell nach einer Stunde noch mehr Fahrt aufnahm. Zunächst pfiff der Schiedsrichter (nicht zum letzten Mal) Strafstoß für Vichttal, den Pierre Fromm jedoch entschärfen konnte. Machtlos war der Keeper kurz darauf beim Schuss von Omer Avdija (68.) und beim zweiten Elfmeter, den Domagoj Duspara zum 2:4 nutzte (75.).

Die Entscheidung? Weit gefehlt! Denn Michael Jansen verkürzte ebenfalls vom Punkt (79.) und der VfL-Keeper musste wegen Foulspiels zum Duschen. „Danach haben wir leider nicht die Ruhe bewahrt”, bemängelte Züll, dessen Team nur kurz hoffen durfte. Erdal Celik erhöhte 120 Sekunden später auf 5:3 für die Gäste, die sich auch durch Michael Jansens zweiten Streich (88.) nicht beirren ließen. Das 4:5 fiel bereits in Gleichzahl, weil Hendem die Nerven verloren hatte. Nicht so Erdal Celik, der in der Nachspielzeit per Elfmeter den Wahnsinn beendete.

SC Germania Erftstadt-Lechenich — GFC Düren 99 0:0. Die interessanteste Szene einer am Ende gerechten Nullnummer handelt von Erftstadts Schlussmann Sandrio Singh und Dürens Kapitän Maximilian Weinberger, die sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Germania Burgwart Bergstein gut kennen.

Es gab Strafstoß für die Gäste und Weinberger schnappte sich den Ball. „Wie immer nach links unten?”, fragte der Torhüter. Ob Spaß oder gezielte Verunsicherungstaktik — die Aktion zeigte Wirkung, denn der GFC-Akteur schoss zwei Meter über den Kasten. (66.) „In der zweiten Halbzeit hatten wir insgesamt das Glück auf unserer Seite. Dafür waren wir vor der Pause durch Robin Bucher und Sebastian Kaiser ganz nahe an der Führung dran”, berichtete Trainer Paul Esser, der mit der Punkteteilung zufrieden war. „Das 0:0 ist für uns goldwert, wenn man sich die Ergebnisse ansieht.”

Aufrufe: 01.5.2017, 06:00 Uhr
KSTA-KR / Markus BrackhagenAutor